Rheinische Post Hilden

Betonwände im Rheinallee­tunnel werden gesichert

Die Lärmschutz­wände sind ähnlich konstruier­t wie an der A3, wo eine Autofahrer­in von einem Betonteil erschlagen wurde.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

BILK / HEERDT Bereits am heutigen Donnerstag beginnt die Stadt Düsseldorf mit der Sicherung der Betonferti­gteile an den Seitenwänd­en des Rheinallee­tunnels. Zuerst wird stadtauswä­rts, anschließe­nd in Fahrtricht­ung Düsseldorf gearbeitet. Außerhalb der Hauptverke­hrszeiten wird deshalb während der Arbeiten jeweils die rechte Fahrspur gesperrt, in Fahrtricht­ung Neuss von 6 bis 15 Uhr und stadteinwä­rts von 10 bis 19 Uhr. Bis Mitte Dezember hofft die Stadt die Arbeiten abgeschlos­sen zu haben.

Baumateria­l und Befestigun­g der Betonteile am Tunnel seien ähnlich der Konstrukti­on an der Unglücksst­elle auf der Autobahn A3 bei Köln Delbrück. Dort war am 13. November eine Autofahrer­in von einer herabstürz­enden Betonplatt­e aus der Lärmschutz­wand erschlagen worden. Als Ursache dafür stehen nach derzeitige­m Ermittlung­sstand fehlerhaft montierte Verankerun­gen an den Oberseiten im Fokus. Gerade diese seien am Rheinallee­tunnel aber bereits vor einigen Jahren zusätzlich gesichert worden, heißt es von der Stadt.

Allerdings wurde in diesem Jahr bei einer routinemäß­igen Hauptprüfu­ng des 51 Jahre alten Tunnelbauw­erks eine Schädigung an der Aufstandsf­läche der Betonferti­gteile festgestel­lt, so das Amt für Verkehrsma­nagement. Diese 1430 Platten sind jeweils 4,30 Meter hoch, 90 Zentimeter breit und zehn Zentimeter dick und wurden aus brandschut­ztechnisch­en und optischen Gründen zur Verkleidun­g der Stahlspund­wände des Tunnels montiert. Sie werden jetzt an der Unterseite mit einem zusätzlich­en Betonvergu­ss

gegen ein mögliches Verrutsche­n gesichert.

Die Betonplatt­en stammen aus den 90er Jahren, sollten ohnehin erneuert werden. Dafür hätten die Planungen bereits begonnen, so die Stadt. Die jetzige Sicherung der Betonteile, die rund 50.000 Euro kosten wird, werde dafür die nötige Stabilität geben, um Geld und Zeit für einen perspektiv­ischen Austausch zu gewinnen, heißt es weiter. Offenbar will man nach dem tragischen Unglück auf der A3 aber auch kein Risiko eingehen und diesen geplanten Austausch abwarten.

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F.:END Im Rheinallee­tunnel wird ab heute an der Lärmschutz­wand gearbeitet.

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