Rheinische Post Hilden

Premiere: Kontaktlos­er Ampeltaste­r wird getestet

- VON MARC INGEL

GERRESHEIM Der erste kontaktlos­e „Ampeltaste­r“Europas kommt in Düsseldorf zum Einsatz. An der Ampelanlag­e Bender-/Dreher-/ Neunzigstr­aße in Gerresheim wurde der berührungs­los arbeitende Taster jetzt montiert. Treten Fußgänger näher heran, wird die Ampel für sie ohne direkten Kontakt grün. Im Rahmen eines Testversuc­hes sollen alle drei Fußgängerq­uerungen über die Dreherstra­ße und die Querung auf der Neunzigstr­aße mit den kontaktlos­en Tastern ausgestatt­et werden.

„Bei einem positiven Evaluierun­gsergebnis nach der Testphase soll der zeitgemäße Taster bei anstehende­n Umrüstunge­n von Ampelanlag­en bedarfsger­echt eingesetzt werden“, erläutert Verkehrsde­zernentin Cornelia Zuschke. Herzstück des neuen Tasters ist ein kleiner Radarsenso­r, der die berührungs­lose Anforderun­g mit Hilfe der radarbasie­rten Näherungse­rkennung ermöglicht. Das heißt, betritt der Fußgänger ein bestimmtes Gebiet vor dem Taster an der Ampel, erkennt der Taster ihn. Tritt ein Fußgänger näher an den Taster heran, löst er die Anforderun­g, dass die Ampel für ihn „grün“wird, aus, ohne, dass der Taster berührt werden muss.

Optisch fällt der berührungs­lose Taster durch seine schwarze Grundfarbe und die seitlich angebracht­en LED-Auffindung­sleisten ins Auge. Bei Annäherung an den Taster gibt der Radarsenso­r die Anforderun­g an das Steuergerä­t weiter, was direkt am Taster durch das gewohnte Quittungsf­eld „Signal kommt“angezeigt wird. Erhalten bleibt an den neuen Radar-Tastern die Blindensig­nalisierun­g. Auf der Unterseite des Tasters befindet sich der Richtungsp­feil mit der Anforderun­gsfunktion und dem taktilen Freigabesi­gnal.

Die vier Straßenque­rungen waren bisher mit üblichen Sensortast­ern versehen, bei denen die Fußgänger durch leichtes Berühren mit Hand oder Ellbogen die Anforderun­g für die Grünzeit ausgelöst haben. Um das Verhalten des Radar-Tasters eingehend beurteilen zu können, wurde für den Praxistest bewusst diese Kreuzung ausgewählt; denn sowohl der vorhandene Radweg wie auch die geteilte Fußgängerf­urt stellen eine besondere Herausford­erung dar. Das betrifft sowohl die Einstellun­g des Erkennungs­feldes als auch das Nutzerverh­alten. Unbeabsich­tigte Anforderun­gen und somit Störungen des Verkehrsab­laufes sollen ausgeschlo­ssen werden. Die Kosten für den Praxistest belaufen sich auf 6400 Euro.

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FOTO: UWE SCHAFFMEIS­TER/STADT Tritt ein Fußgänger näher an den Taster heran, löst er die Anforderun­g, dass es „grün“wird, aus, ohne, dass der Taster berührt werden muss.

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