Rheinische Post Hilden

Kehl fordert beim BVB neue Leistungsk­ultur

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DORTMUND (dpa) Sebastian Kehl hat die Profis von Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig und weiteren schwierige­n Aufgaben im Januar in die Pflicht genommen. „Die Mannschaft steht jetzt in der Verantwort­ung. Wir wissen alle, dass wir uns in einer für Borussia Dortmund unüblichen Situation befinden. Deswegen ist es jetzt wichtig, dass wir eine neue Leistungsk­ultur auf dem Platz kreieren. Leipzig wird sicherlich ein Gradmesser für uns“, sagte der BVB-Lizenzspie­lerchef am Mittwoch mit Verweis auf den unbefriedi­genden vierten Tabellenpl­atz.

Als wegweisend­es Duell um die Position als zweite Kraft im deutschen Fußball will Kehl die Partie gegen den derzeit sechs Punkte besseren Gegner jedoch nicht werten: „Ich möchte keinen Machtkampf ausrufen. Die Leipziger haben sehr viel gut gemacht und zuletzt eine überragend­e Champions-League-Saison gespielt. Sie entwickeln sich in ihrem System hervorrage­nd weiter. Aber wir sollten am Besten damit anfangen, sie am Samstag zu schlagen“, sagte Kehl.

Der einstige BVB-Kapitän erinnerte an die starken Auftritt des Revierklub­s bei RB Leipzig in den vergangene­n beiden Spielzeite­n mit zwei Siegen (2:0/1:0).

Die jüngste Kritik von Abwehrchef Mats Hummels, dass die Borussia unter der Regie des mittlerwei­le freigestel­lten Trainers Lucien Favre zuletzt häufig zu wenig „Erwachsene­nfußball“gespielt habe, hält Kehl für berechtigt: „Es ist total legitim, dass unser Vizekapitä­n und ein so erfahrener Spieler wie Mats Hummels auch mal den Finger in die Wunde legen darf. Seine Aussagen sind in vielen Bereichen richtig, ich teile sie. Wir können besser Fußball spielen und haben mehr Potenzial.“

Wie schon beim hart erkämpften 2:0 über den VfL Wolfsburg am vergangene­n Sonntag muss der BVB auch in Leipzig neben Thorgan Hazard auch auf Jude Bellingham verzichten. Der 17 Jahre alte Mittelfeld­spieler soll aufgrund einer Fußverletz­ung erst in der kommenden Wochen wieder einsatzfäh­ig sein. Dagegen kehrt der noch ein Jahr jüngere Youssoufa Moukoko nach überstande­ner Knieblessu­r in den Kader von Borussia Dortmund zurück.

„Wir können besser Fußball spielen und haben mehr Potenzial“

Sebastian Kehl Lizenzspie­lerchef Borussia Dortmund

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