Rheinische Post Hilden

Warum ein Tor für Fortunas Transfers so wichtig ist

- VON PASCAL BIEDENWEG

Mehr als 300 Transfers finden im Schnitt pro Saison in der Bundesliga und der Zweiten Liga statt. Seit 2015 brauchen die 36 Profiklubs für die Abwicklung eines Transfers aber keinen Brief, kein Faxgerät oder keine E-Mail mehr. Mittlerwei­le funktionie­rt alles über das im Internet erreichbar­e Transfer-Online-Registrier­ungssystem, kurz auch „Tor“genannt. Dieses Portal sorgt sowohl bei den Vereinen als auch bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für mehr Transparen­z und Sicherheit.

Aber wie läuft so ein Transfer in Deutschlan­d eigentlich genau ab? Sobald sich der Spieler sowie der abgebende und der aufnehmend­e Verein auf einen Wechsel verständig­t haben, muss ein Vertreter des aufnehmend­en Klubs das Portal Tor aufrufen. Dort werden dann alle relevanten Daten eingetrage­n. Dazu zählen beispielsw­eise die Laufzeit des Vertrags oder das Gehalt des Spielers.

Zusätzlich zu diesen Angaben muss der aufnehmend­e Klub auch einige Dokumente einreichen. Dazu zählen unter anderem ein Arbeitsver­trag, eine Bescheinig­ung über die sportliche Tauglichke­it des Spielers, die durch den Medizinche­ck festgestel­lt wird, und die Transferve­reinbarung zwischen den beiden Vereinen. Insgesamt müssen so zwischen acht und zehn unterschie­dliche Unterlagen

eingereich­t werden. Wie viele es sind, hängt davon ab, ob der Spieler kein EU-Bürger ist beziehungs­weise von einem anderen Kontinent nach Deutschlan­d wechselt. Bei dem Transfer von Kelvin Ofori musste Fortuna noch die Freigabe des ghanaische­n Fußballver­bandes (GFA) einholen.

Wenn der aufnehmend­e Klub alle Dokumente korrekt und fristgerec­ht eingereich­t hat, werden diese von der Direktion Sport und

Nachwuchs der DFL überprüft. Die Klubs können währenddes­sen den Status der Bearbeitun­g im Tor-System abfragen. Sind alle Angaben und Dokumente korrekt, erhält der aufnehmend­e Klub für seinen neuen Spieler eine Spielgeneh­migung. Der Transfer ist damit perfekt.

Zunächst könnte bei Fortuna aber eine interne Personalie auf dem Programm stehen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion verlängert sich der Vertrag von Mittelfeld­akteur

Alfredo Morales nach einer bestimmten Anzahl von Spielen. Diese Anzahl ist zwar noch nicht erreicht, bereits in diesem Monat könnte sich das aber ändern. Voraussetz­ung dafür: Morales bleibt Stammspiel­er und verletzt sich nicht.

„Wir sind mit der Entwicklun­g von Alfredo unheimlich zufrieden“, sagt Klaus Allofs. „Ich bin recht zuversicht­lich, dass er auch in der nächsten Saison weiterhin Spieler in unserem Team ist.“

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