Ein guter Schritt für die Verkehrswende
in einem attraktiven Takt an den Hauptbahnhof und an die Innenstadt an“, sagt die Rheinbahnsprecherin. Die 707 verbinde hingegen Unterrath über den Hauptbahnhof und die Bilker Allee mit dem Medienhafen. Aktuell sei die Anbindung Ellers über gleich drei Bahnlinien – U75, 705 und 707 – zu Lasten der Anbindung des Hauptbahnhofs mit Bilk und dem Medienhafen nicht geplant, heißt es aus dem Verkehrsunternehmen.
Für Holger-Michael Arndt und seine Kollegen aus dem Gremium ist das eine unbefriedigende Antwort, denn nicht nur Eller würde profitieren. „Das Tanzhaus wäre dann gut angebunden“, sagt der Grünen-Politiker, die Wohngebiete rund um Langer-, Behren-, Mettmanner und Hubbelrather Straße ebenfalls. Und auch das Grand Central, in dem knapp 1000 Wohnungen entstehen werden.
Alle reden über die Verkehrswende, über bessere Luft und autoarme oder autofreie Innenstädte. Parkhäuser werden teurer, Stellplätze gestrichen, Umweltspuren gebaut, damit Pendler umsteigen auf den ÖPNV. Doch die wenigsten sind tatsächlich umgestiegen, weil das passende Angebot schlicht fehlte, sie setzten sich nach wie vor morgens ins Auto und nahmen Kilometer lange Staus in Kauf, die sich nicht in der Innenstadt gebildet haben, sondern in den Randgebieten. Der Stadtbezirk 8 hat die Folgen der Sonderspuren deutlich zu spüren bekommen. Deshalb ist es wohl auch die Politik dort, die sich Gedanken gemacht hat über den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Nun sind die Umweltspuren wohl bald Geschichte, dafür setzt sich Oberbürgermeister Stephan Keller ein. Doch das eine soll das andere aber nicht ausschließen. Dass mit relativ einfachen Mitteln gleich mehrere Stadtteile über den ÖPNV mit dem Zentrum besser angebunden werden könnten, ist eigentlich wie ein Geschenk. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, mit dem Denkanstoß für mehr Lebensqualität nicht nur in der Innenstadt zu sorgen.