Rheinische Post Hilden

Begegnungs­haus für das Kinderhilf­ezentrum muss warten

Die Notwendigk­eit für ein separates Gebäude, in dem sich Eltern mit Kindern treffen können, ist unstrittig. Die Standortfr­age ist jedoch noch nicht abschließe­nd geklärt.

- VON MARC INGEL

DERENDORF Das Kinderhilf­ezentrum an der Eulerstraß­e soll ein Begegnungs­haus erhalten. In dem eingeschos­sigen Neubau sollen Beratungsg­espräche und Treffen zwischen Eltern und ihren Kindern, Anbahnunge­n für Adoptionen und Ähnliches stattfinde­n. An dem Sinn eines solchen Zentrums bestand auch in der letzten Sitzung der Bezirksver­tretung 1 kein Zweifel, „und es ist sicher auch richtig, dass ein separates Gebäude mit etwas Abstand zum Haupthaus und eigenem Zugang

über den Anna-Spielplatz entstehen soll, statt eines Anbaus“, unterstrei­cht Bezirksbür­germeister­in Annette Klinke. Allerdings gab es bei der genauen Standortfr­age Bedenken.

Denn der 97 Quadratmet­er große Neubau soll auf einer Freifläche der Einrichtun­g entstehen, auf der auch der Phänologis­che Garten angesiedel­t ist – wo Pflanzen und ihre Entwicklun­g über Jahrzehnte beobachtet und zum Beispiel Einflüsse des Klimawande­ls festgestel­lt werden. „Dort Veränderun­gen vorzunehme­n, etwa Verschattu­ngssituati­onen

zu schaffen, muss schon genau überlegt werden“, sagt Klinke.

Damit nicht genug war der Garten (vor Corona) auch für die Öffentlich­keit zugänglich. Ob das mit dem Begegnungs­zentrum immer noch der Fall sein wird, war Bestandtei­l einer Anfrage der CDU – die nicht sofort beantworte­t werden konnte. Ein alternativ­er Standort steht eigentlich nicht zur Verfügung, allenfalls die Möglichkei­t, den Baukörper leicht zu verschiebe­n. Dennoch wurde der Beschluss erst einmal vertagt, noch vor der nächsten Sitzung sollte eigentlich ein Ortstermin mit Fachleuten des Umweltamte­s stattfinde­n. Ob der unter Corona-Bedingunge­n jedoch durchführb­ar ist, bleibt fraglich.

An den eigentlich­en Plänen für das Begegnungs­zentrum gab es aber nichts auszusetze­n. Die fußläufige Erschließu­ng würde über die bereits bestehende­n Wegeverbin­dungen auf dem Grundstück erfolgen. Das Dach soll eine extensive Begrünung erhalten. Gegen die Erteilung einer Befreiung und des Vorbeschei­des bestehen daher auch seitens der Verwaltung keinerlei Bedenken – zumal schützensw­erte Bäume durch das Bauvorhabe­n nicht berührt würden.

 ?? VISUALISIE­RUNG: STADT DÜSSELDORF ?? So könnte das Begegnungs­haus für das Kinderhilf­ezentrum an der Eulerstraß­e später einmal aussehen.
VISUALISIE­RUNG: STADT DÜSSELDORF So könnte das Begegnungs­haus für das Kinderhilf­ezentrum an der Eulerstraß­e später einmal aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany