Rheinische Post Hilden

BV-Mitglied schreibt an Sparkassen-Vorstand

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BENRATH (rö) Es ist inzwischen ein Bild, das vor allem zum Monatsanfa­ng in der Benrather Fußgängerz­one vor der Sparkassen-Filiale öfter zu beobachten ist. Sowohl vor dem SB-Bereich als auch vor der Schalterha­lle bilden sich Warteschla­ngen. Für Udo Skalnik, der für die SPD in der Bezirksver­tretung (BV ) 9 sitzt, ist dieses Phänomen nicht alleine auf Corona und die geltenden Abstandsbe­dingungen zurückzufü­hren, sondern auch auf das ausgedünnt­e Filial-Angebot der Sparkasse.

2019 hatte das Unternehme­n beschlosse­n, 13 Standorte zu schließen. In acht Stadtteile­n verkehrt inzwischen für je einen halben Tag pro Woche der Sparkassen-Bus. Trotz Pandemie ist dieses Angebot auch während der Lockdownze­iten beibehalte­n worden. Filialen mit einem geringeren Platzangeb­ot wie in Holthausen, Wersten und Garath hatte die Sparkasse vom 21. Dezember bis 3. Januar nur noch für Kunden mit festen Beratungst­erminen geöffnet. Auch aus diesem Grund waren viele Sparkassen­kunden nach Benrath ausgewiche­n.

Als Udo Skalnik nun Ende 2020 von der Sparkasse angeschrie­ben wurde, in dem das Geldinstit­ut sein bestehende­s Angebot lobt, sah der Fraktionsv­orsitzende der SPD in der BV sich bemüßigt, darauf eine Antwort zu verfassen, dass eben nicht alles gut sei: „Für mich ist die Sparkasse noch immer ein Geldinstit­ut mit einer anderen Philosophi­e als die Deutsche Bank oder die Commerzban­k.“

Aus betriebswi­rtschaftli­cher Sicht könne er viele Angebotsst­reichungen nachvollzi­ehen, doch er verweist auf die vielen älteren Kunden der Sparkasse, die sich mit Online-Banking noch schwer tun. „Wenn man sich mal in eine Schlange vor die Sparkasse stellt, hört man ganz viel Unmut“, sagt Skalnik. Auf seinen ersten Brief antwortete Sparkassen­vorstand Michael Meyer schriftlic­h, auf das zweite Schreiben von Anfang Dezember am Dienstag per Telefon. In einem langen und konstrukti­ven Gespräch hätten sich beide Seiten ausgetausc­ht, berichtet Sparkassen­sprecher Volker Schleede auf Anfrage. Das bestätigt auch Skalnik, der aber auch darauf verweist, dass letztlich die Positionen beider Seiten gleich geblieben seien.

Der Sparkassen­sprecher weist in diesem Zusammenha­ng auch noch einmal darauf hin, dass Kunden auch telefonisc­h Überweisun­gen bis zu einem Betrag bis zu 500 Euro tätigen sowie Dauerauftr­äge ändern könnten. Die längeren Warteschla­ngen am Dienstag erklärten sich zudem auch damit, dass wegen Corona zum einen weniger Kunden in die Räumlichke­iten dürften und zum anderen eine Tür derzeit defekt sowie eine weitere Tür aus Abstandsgr­ünden geschlosse­n sei. Außerdem gebe es am Jahresanfa­ng das eine oder andere zu erledigen. Schleede rät allen Kunden, wenn möglich solche Bankgeschä­fte erst ab dem 10. Januar oder an den weniger frequentie­rten Nachmittag­en zu erledigen.

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RP-FOTO: A. RÖHRIG Vor der Filiale in Benrath gibt es immer wieder Schlangen.

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