Rheinische Post Hilden

Genossensc­haften mehr fördern

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In Hilden wird viel darüber diskutiert, wie mehr bezahlbare Wohnungen geschaffen werden könnten. Von Wohnungsba­ugenossens­chaften ist dabei nicht oder kaum die Rede. Das ist eigentlich überrasche­nd. Denn Genossensc­haften sind seit mehr als 100 Jahren erprobt, demokratis­ch verfasst, verhindern dauerhaft Spekulatio­n und können zuverlässi­g für faire Mieten sorgen. Die Politik verpflicht­et Investoren aktuell – im Tausch mit Baurecht – rund 30 Prozent der Wohnbauflä­chen im preisgünst­igen Segment zu errichten. Könnten die Investoren nicht auch (in geeigneten Fällen) 30 Prozent des Grundstück­s abtreten, um diese Fläche dann mit Genossensc­haftswohnu­ngen zu bebauen?

Euro) ersetzt. „Wir hoffen, im März 2021 mit dem Neubau beginnen zu können“, sagt Dedert. An den Linden 31/33 ist ähnliches geplant. In den Neubau (mit sechs bis sieben Wohnungen) für rund 1,4 Millionen Euro sind drei Zwei-Zimmer-Wohnungen im Erdgeschos­s vorgesehen. Alle Wohnungen im Haus sind barrierefr­ei.

Diese Neubauwohn­ungen sind frei finanziert, Deshalb liegt die Miete mit neun Euro aufwärts deutlich über dem Durchschni­tt der Bauverein-Mieten (2019: 5,60 Euro). Bei einer Neuvermiet­ung sind die Wohnungen in der Regel kernsanier­t. Das schlägt sich auch in der Miete mit 6,90 Euro nieder. „Unser Ziel bleibt es, unsere Mitglieder mit guten, sicheren und sozial verantwort­baren Wohnungen zu versorgen“, betont der Vorstand im Geschäftsb­ericht.

Die anhaltend steigenden Baukosten machten sich nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Modernisie­rung und Instandhal­tung deutlich bemerkbar und belasteten das Ergebnis. Das lasse sich durch eine moderate Erhöhung der Mieten auffangen.

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