Stadt richtet neue Fahrradstraßen ein
befahren, allerdings mit maximal 30 km/h.
In Hilden gibt es erst eine einzige Fahrradstraße – die Hagelkreuzstraße. 2021 sollen die Hagdornstraße, die Augustrastraße und die Schulstraße dazu kommen. Dafür wird eine Fahrgasse von mindestens 3,50 Meter abmarkiert. Zu Parkplätzen hin wird ein Sicherheitsstreifen festgelegt. Auch die Hagelkreuzstraße wird mit diesem Sicherheitsstandard nachgerüstet. Dafür nimmt die Stadt geschätzt 147.000 Euro in die Hand.
2022 wird dann überprüft, ob sich der Anteil der Fahrradfahrer auf den Radfahrerstraßen erhöht hat. Nur wenn dies der Fall ist, sollen in einem zweiten Schritt ab 2023 auch Am Jägersteig,
Schlichtweg, Luisenstraße, Pungshausstraße, Bismarckstraße und Am Strauch Fahrradstraße eingerichtet werden.
Zur Erinnerung: Der Bundesrat hat beschlossen: Autofahrer müssen künftig innerorts mindestens 1,5 Meter seitlichen Sicherheitsabstand zu Radfahrern halten. So wird es in der Straßenverkehrsordnung stehen. Offen ist nur noch, wann das neue Gesetz genau in Kraft tritt.
Die allermeisten Straßen in Hilden, auch die Durchgangsstraßen, sind so schmal, dass Autofahrer mit großer Wahrscheinlichkeit – Bus- und Lastwagenfahrer auf jeden Fall – auf die Gegenfahrbahn werden ausweichen müssen, wenn sie Radler regelkonform überholen wollen. Dafür muss die Gegenfahrbahn allerdings erst einmal frei sein. Deshalb hat die Stadt abseits der Hauptverkehrsstraße eigene Radverkehrsrouten durch Wohngebiete und Tempo-30-Zonen parallel zu den Hauptverkehrsachsen eingerichtet. Alle Ziele im Stadtgebiet sind mit dem Rad erreichbar.
45 Prozent aller innerstädtischen Wege erledigen die Hildener mit dem Auto, zeigte die letzte Mobilitätsuntersuchung. 21 Prozent mit dem Fahrrad, 29 Prozent zu Fuß, fünf Prozent mit dem Bus. Von 2010 bis 2019 ist der Kfz-Bestand in Hilden um 11,4 Prozent auf 38.881 Fahrzeuge gestiegen, der Pkw-Bestand um etwa 10,2 Prozent auf 33.067.