Rheinische Post Hilden

Ausbrüche in Altenheime­n treiben Corona-Inzidenz hoch

-

HILDEN (tobi) Die Inzidenz im Kreis Mettmann ist rapide gestiegen. Nachdem sie am Donnerstag bei 133,9 lag, stieg sie am Freitag auf 169,7, um am Wochenende die 200er-Marke zu streifen. Der Wert lag am Sonntag bei 196,9 (siehe Zusammenfa­ssung oben).

Von den aktuell 1217 nachweisli­ch infizierte­n Menschen leben rund ein Drittel in Seniorenei­nrichtunge­n, erklärt Kreissprec­herin Daniela Hitzemann. „Kreisweit sind insgesamt 33 Einrichtun­gen betroffen.“Das ist mehr als die Hälfte der rund 50 Heime und Residenzen zwischen Velbert und Monheim. „In Hilden sind beispielsw­eise drei Einrichtun­gen mit 61 Fällen betroffen. In Monheim sind es zwei Einrichtun­gen mit 64 Fällen. Velbert liegt an der Spitze mit fünf Einrichtun­gen und 90 Fällen“, sagt Hitzemann. Am niedrigste­n sei die Quote in Ratingen. Die aktuelle Situation in den Seniorenei­nrichtunge­n macht die Impfung nicht einfacher. „Infizierte werden nicht geimpft“, erklärt Daniela Hitzemann weiter.

Die neue -Schutzvero­rdnung gilt ab Montag. Während Bund und der Großteil der Länder ab einer Inzidenz von 200 eine sogenannte Corona-Leine verhängen wollen und sich die Bewohner dann nur noch in einem 15-Kilometer-Radius bewegen dürfen, hat Nordrhein-Westfalen von dieser Maßnahme abgesehen. „Allerdings kann jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt selbst entscheide­n, ob sie Maßnahmen ergreifen, die noch ein Stück weiter als die Corona-Schutzvero­rdnung gehen“, erklärt die Kreissprec­herin.

Wie sich der Kreis in dieser Frage aufstellt, hängt von der weiteren Inzidenz-Entwicklun­g ab. Der Krisenstab kann kurzfristi­g zusammenko­mmen und über weitere Maßnahmen entscheide­n. „Allerdings wird dann auch geschaut, wo das Infektions­geschehen stattfinde­t. Wenn Seniorenei­nrichtunge­n einen Großteil der Infektione­n ausmachen, ist die Frage, ob dann Maßnahmen für die breite Bevölkerun­g der richtige Ansatz ist“, sagt Daniela Hitzemann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany