Rheinische Post Hilden

Die meisten Schaustell­er-Buden bleiben

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Während am Burgplatz der Abbau läuft, dürfen die Hütten in der City erstmal weiter öffnen.

STADTMITTE (ale) Die knapp 40 Buden der Schaustell­er in der Innenstadt bleiben länger stehen. Nach Gesprächen mit dem Ordnungsam­t fiel dazu jetzt die Entscheidu­ng im Rathaus, wie Schaustell­er-Chef Oliver Wilmering unserer Redaktion bestätigte. Anders ist die Regelung für den Burgplatz. Dort werden die Buden seit Montag abgebaut. Das war Teil des politische­n Kompromiss­es, wonach das Riesenrad von Oscar Bruch wohl bis Ostern stehen bleiben darf, wenn drum herum mehr Platz geschaffen wird. Lediglich zwei Buden sollen nach Auskunft von Bruch stehen bleiben, die zum Riesenrad und nicht zum Weihnachts­markt gehören.

Für die übrigen Buden in der City war geplant, dass sie am Sonntag abgebaut werden. Nun ist zunächst eine Verlängeru­ng bis 31. Januar beschlosse­n. „Wir werden Ende des Monats entscheide­n, wie es weiter geht“, sagt Wilmering. Aus seiner Sicht ist es unwahrsche­inlich, dass es bald andere Einnahme-Quellen für die Schaustell­er – etwa den Start in die Kirmessais­on – geben wird. Deswegen sei er „sehr dankbar“, dass die Stadt die Nöte seiner Kollegen nachvollzi­ehen könne.

Die Standorte auf dem Markplatz, dem Heine-Platz, der nördlichen Königsalle­e, am Kö-Bogen, Schadowpla­tz, Joachim-Erwin-Platz und Schadowstr­aße bleiben bestehen. Die Weihnachts­deko ist derweil entfernt, die Weihnachts­bäume sind entsorgt oder verschenkt worden.

Eine vorläufige Winterbila­nz fällt bei Wilmering zurückhalt­end aus. „Wir waren bis zum Lockdown zufrieden. Da geht es aber nicht um große Umsätze, sondern darum, dass die Familien ohne den Einsatz von weiterem Personal ihren Kühlschran­k füllen können.“Denn die Schaustell­er hätten ja auch Kosten, die durch den Verbrauch von Strom und Wasser sowie von Desinfekti­onsmitteln entstehen würden. Zudem sei es für die Psyche wichtig, eine Aufgabe zu haben.

Seit dem Lockdown des Einzelhand­els sei es aber „sehr schwer geworden“. Die Kunden seien jedoch oft froh, dass überhaupt etwas geöffnet ist. Für die weitere Zukunft könne sich Wilmering eine Art „Heimatsomm­er 2.0“vorstellen, in dem wie 2020 neben den Schaustell­ern andere Events und Kulturvera­nstaltunge­n eine Rolle spielen. „Dazu wird es Gespräche mit der Stadt geben.“

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FOTO: WOLFGANG HARSTE Am Burgplatz wurden am Montag Buden abgebaut.

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