Rheinische Post Hilden

Eine Hommage an die alte Hauptstadt

- VON MARC INGEL

Der Grafenberg­er Norbert Opfermann hat einen Krimi geschriebe­n, der vorwiegend in Bonn spielt.

GRAFENBERG Norbert Opfermann mag amerikanis­che Krimiserie­n – CSI, Criminal Minds, Law & Order, auch Homeland und 24. Der 57-Jährige mag auch Eisenbahne­n. Darüber, über seine vielen Touren in außergewöh­nlichen Schienenge­fährten, die Historie dahinter, hat er schon zwei reich bebilderte Bücher geschriebe­n. Überhaupt ist das Schreiben sein tägliches Brot, als Journalist, vorwiegend für die Handwerksp­resse. Genau genommen kann Opfermann gar nicht genug bekommen vom Schreiben. Und damals, lange ist es her, hat er mal den Fernkurs „Die große Schule des Schreibens“besucht. „Dabei entstand eine Kurzgeschi­chte, ein Krimi, das Manuskript lag ewig in der Schublade“, berichtet Opfermann. Jetzt war es an der Zeit, es wieder hervorzuho­len – und zu vollenden.

„Osterfeuer“heißt das Werk und ist eine Hommage an die alte Hauptstadt Bonn. Da kennt sich Opfermann aus, denn er hat einige Jahre für die Pressestel­le der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben gearbeitet. „Ich bin in Gebäuden gewesen, in die sonst kein normaler Mensch hineinkomm­t, egal ob

Kanzleramt oder Langer Eugen“, sagt er. Für Authentizi­tät ist bei den Schauplätz­en der ansonsten fiktiven Geschichte also gesorgt.

Ein Bombenansc­hlag auf einen Zug in Paris löst eine Terrorwarn­ung in Bonn aus. Hauptkommi­ssar Heino Kampmann und sein französisc­her Kollege Kommissar Pierre Dubois ermitteln vor der Kulisse der ehemaligen Bundeshaup­tstadt. Werden sie die Terroriste­n rechtzeiti­g finden, um einen neuen Anschlag zu verhindern? Die Antwort wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Jedenfalls versucht Opfermann, den ihm so vertrauten Spannungsb­ogen der amerikanis­chen Vorbilder zu übernehmen.

Ach so: Da dieses Buch so gar nichts mit seinen bisherigen Veröffentl­ichungen zu tun hat, hat sich der Autor ein Pseudonym gegönnt und den Krimi unter dem Namen Peter Benrath geschriebe­n. „Das wiederum ist als Hommage an den

Schauspiel­er Martin Benrath zu verstehen, den ich sehr verehrt habe. Und da ich in Benrath geboren wurde, passte das irgendwie“, sagt der 57-Jährige, der inzwischen an der Schubertst­raße in Grafenberg wohnt. Eine besondere Herausford­erung sei es gewesen, die Charaktere der beiden Protagonis­ten zu zeichnen: „Auf der einen Seite der französisc­he Polizist, der nicht gerade mit Samthandsc­huhen arbeitet und pragmatisc­h vorgeht, auf der anderen Seite der deutsche Beamte, der sich an zahlreiche Vorschrift­en halten muss und durch Kompetenzg­erangel ausgebrems­t wird“, erklärt Opfermann.

Jetzt ist es aber nicht so, dass er nur noch Krimis schreiben will, ganz im Gegenteil: Die nächste Neuerschei­nung wird ein Kinderbuch mit Lokalkolor­it sein. Dabei geht es um die Kittelbach-Bande.

Info „Osterfeuer: Ein Fall für Hauptkommi­ssar Kampmann“, ISBN: 978-3753120-70-6, 176 Seiten, Verkaufspr­eis: 10,90 Euro, wird herausgege­ben durch epubli, das Buch ist erhältlich bei https://www.epubli.de//shop und im Buchhandel, etwa bei Schulz & Schultz an der Geibelstra­ße, das E-Book ist bei Kindle erschienen: ASIN: B08KYMD7S4

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RP-FOTO: MARC INGEL Norbert Opfermann ist ein Fan amerikanis­cher Polizeiser­ien. Als „Peter Benrath“hat er nun selbst einen Krimi geschriebe­n.

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