Rheinische Post Hilden

Felix Klaus feiert gutes Debüt in starker Fortuna-Elf

Nur zwei Trainingse­inheiten mit den neuen Kollegen und gleich ein 3:0-Sieg in Aue: Für den Angreifer beginnt seine Zeit in Düsseldorf verheißung­svoll.

- VON BERND JOLITZ UND GIANNI COSTA

AUE Grund zum Ärger gab es nur auf den Rängen des Erzgebirgs­stadions. Dort, wo sich aufgrund des Hygienekon­zepts der Deutschen Fußball-Liga niemand aufhalten sollte, tummelten sich mindestens 30 Fans des FC Erzgebirge Aue und ließen – einige davon lässig maskenbefr­eit – lautstark einen Sprechchor nach dem anderen ab. Das Schnee-Räumkomman­do des Klubs sei das gewesen, erklärte die Presseabte­ilung von Aue hinterher; man habe die Helfer wegen des andauernde­n Schneefall­s gebeten, sich weiter bereitzuha­lten.

Nun, das „Bereithalt­en“interpreti­erten die Ultras des FC Erzgebirge sehr offensiv. Und irgendwie war das erforderli­che Dagegenhal­ten an diesem Samstag nicht die Stärke der Lila-Weißen; das galt auch auf dem Platz. Ihr Gast Fortuna Düsseldorf entführte mit einem 3:0-Erfolg die Punkte auch in der Höhe verdient. Ein prächtiger Einstand also für Felix

Klaus, den der Bundesliga-Absteiger erst am Donnerstag vom VfL Wolfsburg ausgeliehe­n hatte und den Trainer Uwe Rösler nach nur zwei Trainingse­inheiten in die Startforma­tion beorderte.

„Das war sehr schön“, kommentier­te der Flügelspie­ler strahlend. „Ich habe richtig Gas gegeben und denke, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Nach dem ersten Spiel mit einem 3:0-Sieg nach Hause zu fahren, ist natürlich perfekt.“Nahezu perfekt war dann auch die Vorstellun­g

der Rösler-Elf. Fortuna ließ die heimstarke­n Auer kommen und raubte ihnen mit einer stabilen Defensive und blitzschne­llem Umschaltsp­iel den Nerv.

Wirkliche Schwierigk­eiten standen beim sechsten Düsseldorf­er Sieg aus den jüngsten sieben Zweitligas­pielen nicht auf dem Programm. Dafür hatte schon Dawid Kownackis 1:0 gesorgt, dem ein Lupfer des überragend­en Alfredo Morales vorausgega­ngen war. „Ein Superpass von Alfie“, lobte Kownacki,

den Rösler anstelle von Rouwen Hennings in die Startelf beordert hatte. Mit dem zweiten Treffer ließ sich Fortuna jedoch bis zur 82. Minute Zeit: Dann entschied Kenan Karaman die Partie, und Thomas Pledl ließ noch das 3:0 folgen.

„Mit der Art und Weise, wie die Jungs das hier durchgezog­en haben, bin ich sehr zufrieden“, fasste Rösler zusammen. „In Aue brauchst du Leidenscha­ft, Herz und Willen, wenn du etwas holen willst, und dazu musst du auch noch mutig spielen. Das alles war bei uns da.“

Auch bei Felix Klaus, der sein Debüt nach 70 Minuten bester Laune beenden konnte – zumal Kristoffer Peterson, der für den 28-Jährigen kam, anschließe­nd noch zwei Treffer vorbereite­te. „Schade, dass mein Schuss kurz vor der Torlinie noch geblockt wurde“, erklärte Klaus. „Na ja, vielleicht am Freitag.“Dann stellt sich in Greuther Fürth nicht nur ein Ex-Verein von Klaus, sondern auch ein Konkurrent der Fortuna im Aufstiegsk­ampf in Düsseldorf vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany