Rheinische Post Hilden

DEG gegen Iserlohn: Das Duell der Torjäger

- VON BERND SCHWICKERA­TH

61 Tore haben die Düsseldorf­er EG und die Iserlohn Roosters im ersten Monat der neuen Eishockey-Saison gemeinsam erzielt. Am Montagaben­d treffen sie in Düsseldorf aufeinande­r.

Spektakel können sie, die Düsseldorf­er EG und die Iserlohn Roosters. Die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist erst ein Monat alt, aber die beiden NRW-Klubs haben gemeinsam bereits 61 Tore erzielt und weitere 53 kassiert. Da überrascht es weniger, dass auch das erste direkte Duell in Iserlohn vor knapp zwei Wochen ein wilder Ritt mit vielen Wendungen und noch mehr Toren war: 1:0, 1:4, 5:4, 5:6. Am Ende jubelte die DEG über ihren dritten Saisonsieg. Mittlerwei­le sind es fünf aus sieben Spielen, was für Platz vier der DEL-Nordgruppe reicht. Die Roosters gewannen gar sechs ihrer acht Spiele und stehen auf Rang zwei.

Da könnte man ja auf die Idee kommen, dass auch das zweite Duell am Montagaben­d (20.30 Uhr) in Düsseldorf ein Spektakel wird. Und obwohl das für die Fans sicherlich ein Vergnügen wäre, hoffen die Trainer auf etwas anderes. Ständige Fehler, Fouls, Unterzahls­piele und Gegentore sind nun mal nichts, was einen Verantwort­lichen glücklich macht – selbst wenn das eigene Team noch mehr Tore schießt.

Was Harald Kreis (DEG) und Jason O‘Leary (Iserlohn) besser gefallen haben dürfte, war das jeweils jüngste Spiel ihrer Teams: Das fand für beide in Wolfsburg statt, am Ende stand jeweils ein 2:1 nach

Verlängeru­ng, das ebenfalls für beide ihre bislang beste Defensivle­istung bedeutete. Und geht es nach DEG-Manager Niki Mondt, läuft das am Montagaben­d genauso: „Wir wollen an die konzentrie­rte Leistung in Wolfsburg anknüpfen. Dort haben wir nur wenige Chancen zugelassen, konnten Überzahlan­griffe des Gegners weitestgeh­end vermeiden und standen defensiv sehr sicher. Das wird auch gegen starke Iserlohner besonders wichtig sein. Die haben einen Lauf, besitzen sehr viel Selbstvert­rauen und zahlreiche gefährlich­e Stürmer.“

Gemeint ist damit die neue Paradereih­e der Sauerlände­r mit Casey Bailey (8 Tore/7 Vorlagen), Joseph Whitney (6/8) und Alexandre Grenier (3/11), die allein gegen die DEG vier Tore erzielte. Am Ende jubelte aber die DEG, weil auch sie Topstürmer in ihren Reihen hat. Allein voran Daniel Fischbuch, der in Iserlohn einen Hattrick erzielte – darunter das Siegtor in der Verlängeru­ng. Auch in Wolfsburg traf er in der Overtime zum Sieg.

Ein anderer, der zuletzt für ein Siegtor zuständig war, wird nun aber wohl fehlen: Max Kammerer hat ebenso wie Alexander Karachun Schulterpr­obleme. Zudem ist Victor Svensson weiter verletzt – macht drei fehlende Stürmer aus den ersten drei Reihen. Dafür kehrt Verteidige­r Nicolas Geitner nach seiner Gehirnersc­hütterung zurück, könnte aber im Angriff aushelfen. Und vielleicht ist ein weiterer defensiv denkender Mann auf dem Eis ja gar nicht so schlecht. Nicht, dass es nachher wieder ein Spektakel gibt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany