Krankenhäuser starten heute mit Impfungen fürs Personal
DÜSSELDORF In den Krankenhäusern in der Landeshauptstadt soll an diesem Montag mit den Impfungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begonnen werden. Die Kliniken berichten von einer guten Stimmung, viele Beschäftigte wollten sich gerne impfen lassen und seien erleichtert, dass es nun soweit ist.
Im Florence-Nightingale-Krankenhaus hatte es bereits am Freitag erste Impfungen gegeben. „Unsere beiden Impfkoordinatoren und ihr Team sowie das Impfzentrum waren bestens vorbereitet und wir haben rasch die Mitarbeitenden der höchsten Priorität informiert“, erklärte eine Sprecherin. So konnten 160 Personen (etwa aus der Zentralen Notfallaufnahme, der Intensivstation, der Anästhesie) geimpft werden. „Heute ist nicht das Ende der Pandemie, aber der Anfang vom Ende“, wurde eine Mitarbeiterin zitiert. Viele Kollegen ließen sich für eine Foto-Aktion ablichten, bei der sie ihre Arme (mit Pflaster nach der Impfung) zeigen. Auch andere Kliniken hatten mit Lieferungen übrig gebliebener Dosen in den vergangenen Tagen schon mit kleineren Impf-Aktionen starten können.
Für den eigentlichen Impfstart sind die Häuser gut vorbereitet. Beim Verbund katholischer Kliniken Düsseldorf wird dezentral in kann. Heute werden solche Fragen bereits während des Planungsprozesses im Hochhausbeirat erörtert. Denn neben der programmatischen Arbeit geht es immer wieder um konkrete Projekte. So wird das Hochhaus V24 der Gentes-Gruppe an der Völklinger Straße nun viel grüner als ursprünglich vorgesehen. Es wird mit seinen 17 Etagen das erste begrünte Hochhaus der Landeshauptstadt und soll Markenzeichen einer neuen Büro- und Wohnentwicklung werden.
Diese Entwicklung zeigt, worauf es im großen Ganzen ankommt. Die gewachsene Struktur der Stadt soll die Grundlage für ihre Weiterentwicklung sein. „Die Denkmalbereiche Altstadt und Oberkassel bilden das hochhausfreie, urbane Herz Düsseldorfs am Ufer des Rheins“, heißt es in den Thesen des Rahmenplans. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke spricht auch „von Rücken und Schulter der Stadt“.
Der Vorsitzende des Planungsausschusses, Alexander Fils (CDU), begrüßt, dass mit den Thesen nun „ein Düsseldorf-spezifischer Vorschlag auf dem Tisch liegt, der eine Ballung von Hochhäusern in der Innenstadt wie etwa in Frankfurt nicht vorsieht“. Markus Raub, Planungsexperte von SPD/Volt, sieht dies ebenso. „Es muss klar sein, wo wir Hochhäuser wollen und wo nicht. Dann können wir auch deutlich ablehnen.“Markus Raub nennt als Beispiel den Vorstoß eines Investors für die Kreuzung Kalkumer Straße/An der Piwipp, der dort mit zwei Türmen ein Unterrather Tor bauen wollte. So etwas habe mit dem Umfeld nichts zu tun.
Eine These betont, die Düsseldorfer Stadtsilhouette werde durch Hochhaus-Unikate mit besonderer Qualität geprägt. Sie seien wie Solisten entlang der Achsen im Stadtraum erlebbar (Kennedydamm, Berliner Allee). Definiert werden nun nicht konkrete Grundstücke für neue Hochhäuser, denn dies würde laut Cornelia Zuschke nur der Bodenspekulation Vorschub leisten. Es geht um Bereiche in der Stadt, sogenannte Wolken, wo neue Entwicklungen möglich sein sollen. Genannt werden der Kennedydamm, das Mörsenbroicher den Einrichtungen sowie über den betriebsärztlichen Dienst geimpft. „Zunächst ist unser Personal mit besonders intensivem Patientenkontakt zur Impfung aufgerufen, wie zum Beispiel Pflegende und Ärzte der Intensivstationen, der Notaufnahmen sowie der Funktionsdienste“, so ein Sprecher. „Wir haben hierfür spezielle Sprechzimmer für Impfungen eingerichtet.“Er sprach von einer hohen Impfbereitschaft. Ab Montag würden „kontinuierliche Lieferungen einer jeweils gleichen Anzahl täglicher Dosen“erwartet.
An der Uniklinik traf der Impfstoff am Samstag ein. Das größte Krankenhaus der Stadt hat eine eigene Anmelde- und Terminsoftware für das Impfen entwickelt, die Priorisierung wurde basierend auf dem Infektionsrisiko bei der jeweiligen Tätigkeit festgelegt. So würden als erstes Beschäftigte im Einsatz auf Covid-Stationen oder in den Notaufnahmen Termine angeboten bekommen. Ein eigenes Impfzentrum ist bereits seit Tagen vorbereitet.
Das Evangelische Krankenhaus hatte ebenfalls schon seit Dezember in enger Abstimmung mit der hauseigenen Apotheke die Infrastruktur für eine Impfung der Mitarbeitenden aufgebaut. „Wir haben nur noch auf den Impfstoff gewartet“, so eine Sprecherin. Auch hier wollen sich viele Beschäftigte impfen lassen.
Ei, der Seestern, auch der Bereich Regierungsviertel/Medienhafen soll „städtebaulich, verkehrlich und naturräumlich“weiterentwickelt werden.
Neu ist die Betonung des Umfelds. „Das Hochhaus des 21. Jahrhunderts korrespondiert mit dem Quartier“, lautet eine These. Es erzeuge einen Mehrwert für die Stadt, das Quartier und seine Bewohner. Es soll einen „social return“geben, Verkehrsvermeidung, eine ressourcenschonende und nachhaltige Gestaltung, Stichworte sind hier das Energiekonzept, die Begrünung, ein Mobility-Hub etc. Eine Mischung der Nutzungen hat Priorität, das Wohnen inklusive der Schaffung auch preiswerten Wohnraums findet sich im Konzept.
Der Rahmenplan schreibt keine konkreten Höhen vor, spricht aber von einem „Traditionshorizont“, der zwischen 90 und 110 Metern liegt. An den Entwicklungsstandorten soll ein Nebeneinander unterschiedlicher Höhen die Regel sein, am Kennedydamm wurde das „Gateway“gestutzt, das nun vom „Twist“überragt werden soll. Zu besonderen Monumenten soll es einen „angemessenen Abstand im Sinn eines Freihaltebereichs“geben. Als Beispiel werden Kirchen und das Dreischeibenhaus genannt, womit der Calatrava-Turm auf der Tuchtinsel angesprochen ist, der mit 129 Metern keine Zustimmung im Hochhausbeirat fand.
Sowohl Dezernentin Cornelia Zuschke wie auch die Planungspolitiker signalisieren, „dass uns die Investoren überzeugen müssen“. Das gilt für einige anstehende Projekte. Ausschussvorsitzender Fils etwa begegnet neuen Vorhaben im Bereich zwischen Hauptbahnhof und Kö „mit großer Vorsicht“, schon der von der Bahn AG geplante Turm neben dem Hauptbahnhof sei grenzwertig. Für Raub wiederum darf ein Hochhaus auf dem Areal des Kaufhofs am Wehrhahn nicht der nahen Marienkirche Konkurrenz machen. „An der Tonhallenstraße ist dies eine Blickachse.“Im schwarz-grünen Kooperationsvertrag heißt es denn auch: „Die Realisierung eines Hochpunkts sehen wir an dieser Stelle kritisch.“