Was Corona für Stadtmarketing bedeutet
Feste und Events sind klassische Instrumente des Stadtmarketings – aber nicht in Corona-Zeiten. Was die Stadtmarketing-GmbH in diesem Jahr trotzdem machen will. Und was die Politik vom Geschäftsführer erwartet.
HILDEN „Hilden à la Mode, Frühlingsmarkt, Weinfest, Künstlermarkt oder Weihnachtsmarkt sind attraktive Events, die viele Menschen anziehen. „In Hilden ist immer was los“, freuen sich viele Besucher. Sie meinen damit die attraktive Kombination von gleich mehreren Veranstaltungen. Früher feierte jeder Verein am liebsten für sich allein. Heute weiß man, dass man sich nicht gegenseitig die Besucher wegnimmt, sondern im Gegenteil voneinander profitiert.
Die Corona-Pandemie hat das Stadtmarketing lahm gelegt. Alle Veranstaltungen mussten seit Frühjahr 2019 abgesagt werden. Und für dieses Jahr sieht es auch nicht besser aus. „Wir wünschen uns Open-Air-Veranstaltungen, haben aber noch keine Verträge geschlossen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Im vergangenen Jahr hatte er um die beiden Kunstwerke „Eilige Einkäuferin“und „Pandorra“Blumenbeete auf Zeit anlegen lassen. Das Echo war geteilt: den einen gefiel´s, für andere war das zu bieder oder gar ganz daneben.
„Das Stadtmarketing ist jetzt gefordert“, sagt Peter Groß (CDU), Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtmarketing GmbH. Gefragt seien neue Ansätze und Initiativen, den örtlichen Handel in schwieriger Zeit zu unterstützen: „Wir müssen da liefern“, bringt Groß die Erwartungen des Stadtrates auf den Punkt.
„Das Stadtmarketing hat Lösungsansätze präsentiert und ist mit dem Lockdown gut umgegangen“, hält SPD-Fraktionsvorsitzender Kevin Buchner fest. Es gebe auch in Hilden bereits ein Gutschein-System, um den lokalen Handel zu unterstützen (Stadtguthaben.de): „Aber die großen Handelsketten machen da nicht mit, weil sei eigene Gutscheinsysteme haben. Das ist das Problem.“Aber auch die SPD erwarte von der Stadtmarketing GmbH neue innovative Ideen und die Weiterentwicklung von eingeführten Veranstaltungsformaten.
Das sehen die Grünen ähnlich. „Ehrenamtliche bespielen ja viele Feste“, sagt Fraktionsvorsitzender Klaus-Dieter Bartel: „Das ist ein wahres Glück für Hilden und belebt die Stadt sehr.“Manche Formate wie der Antik- und Trödelmarkt seien nicht mehr zeitgemäß und bräuchten ein Up-Date. Der „Feierabendmarkt“sei eine solche Innovation: „Ohne Corona wäre er 2020 schon umgesetzt