Rheinische Post Hilden

Was Corona für Stadtmarke­ting bedeutet

Feste und Events sind klassische Instrument­e des Stadtmarke­tings – aber nicht in Corona-Zeiten. Was die Stadtmarke­ting-GmbH in diesem Jahr trotzdem machen will. Und was die Politik vom Geschäftsf­ührer erwartet.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN „Hilden à la Mode, Frühlingsm­arkt, Weinfest, Künstlerma­rkt oder Weihnachts­markt sind attraktive Events, die viele Menschen anziehen. „In Hilden ist immer was los“, freuen sich viele Besucher. Sie meinen damit die attraktive Kombinatio­n von gleich mehreren Veranstalt­ungen. Früher feierte jeder Verein am liebsten für sich allein. Heute weiß man, dass man sich nicht gegenseiti­g die Besucher wegnimmt, sondern im Gegenteil voneinande­r profitiert.

Die Corona-Pandemie hat das Stadtmarke­ting lahm gelegt. Alle Veranstalt­ungen mussten seit Frühjahr 2019 abgesagt werden. Und für dieses Jahr sieht es auch nicht besser aus. „Wir wünschen uns Open-Air-Veranstalt­ungen, haben aber noch keine Verträge geschlosse­n“, sagt Stadtmarke­ting-Geschäftsf­ührer Volker Hillebrand. Im vergangene­n Jahr hatte er um die beiden Kunstwerke „Eilige Einkäuferi­n“und „Pandorra“Blumenbeet­e auf Zeit anlegen lassen. Das Echo war geteilt: den einen gefiel´s, für andere war das zu bieder oder gar ganz daneben.

„Das Stadtmarke­ting ist jetzt gefordert“, sagt Peter Groß (CDU), Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates der Stadtmarke­ting GmbH. Gefragt seien neue Ansätze und Initiative­n, den örtlichen Handel in schwierige­r Zeit zu unterstütz­en: „Wir müssen da liefern“, bringt Groß die Erwartunge­n des Stadtrates auf den Punkt.

„Das Stadtmarke­ting hat Lösungsans­ätze präsentier­t und ist mit dem Lockdown gut umgegangen“, hält SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Kevin Buchner fest. Es gebe auch in Hilden bereits ein Gutschein-System, um den lokalen Handel zu unterstütz­en (Stadtgutha­ben.de): „Aber die großen Handelsket­ten machen da nicht mit, weil sei eigene Gutscheins­ysteme haben. Das ist das Problem.“Aber auch die SPD erwarte von der Stadtmarke­ting GmbH neue innovative Ideen und die Weiterentw­icklung von eingeführt­en Veranstalt­ungsformat­en.

Das sehen die Grünen ähnlich. „Ehrenamtli­che bespielen ja viele Feste“, sagt Fraktionsv­orsitzende­r Klaus-Dieter Bartel: „Das ist ein wahres Glück für Hilden und belebt die Stadt sehr.“Manche Formate wie der Antik- und Trödelmark­t seien nicht mehr zeitgemäß und bräuchten ein Up-Date. Der „Feierabend­markt“sei eine solche Innovation: „Ohne Corona wäre er 2020 schon umgesetzt

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FOTO: TOBIAS DUPKE Das Blumenbeet auf Zeit rund um die „Die Eilige Einkäuferi­n“vor der Reformatio­nskirche hatte das Stadtmarkt­ing 2020 anlegen lassen.

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