Rheinische Post Hilden

Politische Mehrheit will Fahrradstr­eifen auf der B 228

SPD, GAL und WLH setzten sich mit ihrer Forderung nach Schutzstre­ifen durch. Die CDU möchte erst das Ergebnis ihrer Umfrage abwarten.

- VON INA BODENRÖDER

HAAN Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität hat sich dafür ausgesproc­hen, das Radverkehr­skonzept für Haan, so wie es ursprüngli­ch vor einigen Jahren vom Fachbüro Runge vorgestell­t wurde, umzusetzen. Damit soll auch ein Ratsbeschl­uss aus dem Jahr 2018 rückgängig gemacht werde, demzufolge auf einen Fahrradsch­utzstreife­n auf der Bundesstra­ße 228 verzichtet werden soll.

„Der Verzicht ist der falsche Weg und ist zu korrigiere­n, was wir hiermit tun“, betonten die Antragstel­ler von GAL, SPD und WLH. Der Gutachter habe darauf hingewiese­n, dass „ein Verzicht auf Radverkehr­sanlagen heißt, diese Verkehrsar­t schlichtwe­g zu ignorieren“. Da der Radverkehr auch in Haan weiter zunehme, solle diese Entwicklun­g durch attraktive Radwege gefördert werden, schrieben die Politiker in ihrem Antrag.

Auch die CDU wollte sich im Ausschuss

dem Ansinnen von GAL, SPD und WLH nicht gänzlich verschließ­en, möchte aber laut CDU-Ausschussm­itglied Tobias Kaimer zunächst die Ergebnisse ihrer Befragung „Mehr Platz für Radfahrer versus Erhalt aller Parkplätze an der Bahnhofstr­aße und Alleestraß­e“unter Bürgern und gewerblich­en Anrainern an der B228 abwarten (wir berichtete­n).

„Eine Versachlic­hung der Diskussion und eine Entscheidu­ngsgrundla­ge für das für alle Beteiligte­n Machbare ist unser Ziel“, argumentie­rt die CDU. Sie sehen aber wie die anderen Fraktionen, dass die Verkehrsza­hlen an Fahrrädern, die die Achse Bahnhofstr­aße, Kaiserstra­ße und Alleestraß­e nutzen, stark gestiegen sind.

Wird der Ratsbeschl­uss aus 2018 wie beantragt aufgehoben, können die vom Gutachter empfohlene­n Maßnahmen entlang der Bahnhofstr­aße „Markierung eines Schutzstre­ifens bergauf“und „Alternativ Ausweisung Höchstgesc­hwindigkei­t 30 km/h“ins

Handlungsk­onzept wieder aufgenomme­n werden. Mit dem Beschluss des Ausschusse­s soll überdies erreicht werden, dass mit dem Straßenbau­betrieb Straßen NRW die Umsetzung erweiterte­r Radaufstel­lstreifen an Knotenpunk­ten erneut besprochen wird.

„Es werden beidseitig Fahrradsch­utzstreife­n auf der B228 zwischen Martin-Luther-Straße und Kreisverke­hr Nordstraße markiert und/oder eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 30 km/h festgesetz­t“, hieß es im

Antrag weiter. Außerdem sei zu prüfen, wie zwischen dem Knotenpunk­t Landstraße und der Einmündung zum Panoramara­dweg beidseitig ein Radfahrstr­eifen, mindestens jedoch ein Fahrradsch­utzstreife­n markiert werden könne.

Karlo Sattler als Vertreter des Seniorenbe­irates betonte in der Diskussion, dass gerade für ältere Besucher des Friedhofs Alleestraß­e Parkmöglic­hkeiten in unmittelba­rer Nähe des Einganges erhalten bleiben sollten.

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