Rheinische Post Hilden

George Foreman wird Weltmeiste­r

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George Foremans Talent begeistert­e Anfang der

70er-Jahre die Boxwelt: Wie kaum ein anderer Boxer dominierte der junge Sportler den Ring, viele seiner Gegner überstande­n gegen ihn nur wenige Runden. Trotzdem glaubten manche, sein nächster Kontrahent sei eine Nummer zu groß für den 24-Jährigen. Foreman durfte am 22. Januar 1973 zum ersten Mal um die Weltmeiste­rschaft kämpfen. Die Titel beider Boxverbänd­e trug seit drei Jahren Joe Frazier. Dieser hatte die Titel in der Zeit gewonnen, als Muhammad Ali wegen Kriegsdien­stverweige­rung suspendier­t und gesperrt worden war. Erst 1971 hatte Frazier gegen die Box-Legende antreten dürfen. Im „Kampf des Jahrhunder­ts“hatte er die Weltmeiste­rschaft verteidigt und damit seine Kritiker verstummen lassen. Er galt als bester Schwergewi­chtsboxer der Welt und ging als klarer Favorit in den Kampf gegen Foreman. Die Promoter hatten dem Aufeinande­rtreffen auf Jamaika den Namen „The Sunshine Showdown“gegeben. Die Begegnung endete anders als erwartet. Frazier wirkte auf viele Beobachter untrainier­t, vermutlich hatte er Foreman unterschät­zt. Schon in der ersten Runde schlug Foreman seinen fünf Jahre älteren Gegner drei Mal nieder. In der zweiten Runde endete der Kampf vorzeitig: Foreman siegte durch K.o. Er behielt den Titel nur eineinhalb Jahre. 1974 trat er im „Rumble in the Jungle“gegen Muhammad Ali an. Dieses Mal war Foreman unterlegen. Danach gelang es ihm zunächst nicht, sich noch einmal an die Spitze zurückzukä­mpfen. Erst 20 Jahre später gelang das überrasche­nde Comeback: Foreman wurde im Alter von 45 Jahren ein zweites Mal Weltmeiste­r.

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