Lucas Klein möchte seinen Meister machen
Der 23-jährige Handballer von Mettmann-Sport hat beruflich ambitionierte Ziele, deshalb droht dem Oberligisten ein großer Verlust.
METTMANN Lucas Klein hat ganz klare Ziele. Während viele seiner Teamkameraden des Handball-Oberligisten ME-Sport kurz- und mittelfristig die oberen Tabellenregionen anstreben, will er Meister werden. Gerne feiert der großgewachsene Rechtshänder Aufstiege wie zuletzt 2016 mit seiner Mannschaft, als die Mettmanner aus der Verbands- in die Oberliga aufstiegen, den „Meister machen“will Klein aber auf eine andere Art und Weise. Im Mai beendet der gebürtige Mettmanner seine Ausbildung zum Dachdecker und spielt stark mit dem Gedanken, sich anschließend direkt weiter zu qualifizieren.
„Lucas ist eine ganz wichtige Stütze in der Mannschaft. Besonders in der Abwehr ist er unverzichtbar“
Andre Loschinski Trainer Mettmann-Sport
„Der Beruf bereitet mir unglaublich viel Freude. Aus diesem Grund möchte ich nach meinem Gesellenbrief auch gerne den Meisterbrief machen“, sagt der 23-Jährige, der sich aktuell auf die im Mai stattfindenden Abschlussprüfungen vorbereitet. Ob der angehende Geselle dies dann einjährig in einer Vollzeitstelle bei Frankfurt am Main oder über drei Jahre an einer Abendschule absolvieren möchte, ist bisher noch unklar. Beide Möglichkeiten bedeuten, dass er seinem Trainer Andre Loschinski mindestens für die kommende Saison fehlt. Und das wäre ein großer Verlust.
„Lucas ist eine ganz wichtige Stütze in der Mannschaft. Besonders in der Abwehr ist er im Innenblock unverzichtbar und auch im Angriff entwickelt er sich toll weiter“, stellt ihm sein Trainer ein gutes Zeugnis aus. Daher würde sich Loschinski freuen, wenn sein Schützling erst noch mehr Berufserfahrung sammelt und sich durch die Arbeit weiter verändert: „Er hat körperlich sehr zugelegt. Das setzt er auch gewinnbringend beim Handball ein.“
Klein begann mit fünf Jahren bei Mettmann-Sport und durchlebte dort alle Jugend-Klassen. Über die zweite Mannschaft kam er 2015 in den Kader der Erstvertretung. Gleich im zweiten Jahr klappte es mit dem Aufstieg in die aktuelle Spielklasse.
Wechselambitionen hatte Klein nie: „Ich kenne fast alle Zuschauer, die Mannschaft war und ist immer super – egal, ob es auf oder neben dem Spielfeld ist.“
Bereits damals zeichnete sich Klein als guter Defensivspieler aus. „Ich hatte tolle Teamkollegen, von denen ich viel gelernt habe“, erinnert sich der 1,97 Meter große Handballer gerne zurück. Neben seinem aktuellen Trainer Loschinski trug auch Bastian Munkel das Trikot von ME-Sport und agierte im linken Rückraum. Nun ist es Klein, der auf der Königsposition der Mettmanner Akzente setzen soll.
Andre Loschinski ist dabei sein größter Förderer. „Es macht mir natürlich Spaß, einen Spieler mit solchen
„Die Mannschaft war und ist immer super. Ich hatte tolle Teamkollegen, von denen ich viel gelernt habe“
Lucas Klein Handballer von ME-Sport
körperlichen Voraussetzungen auf meiner alten Position zu trainieren“, sagt der einstige Torjäger und sieht auch noch viel Potential bei dem 23-Jährigen: „Wenn Lucas mit Tempo in die Zweikämpfe kommt, ist er kaum zu stoppen. Er muss allerdings seine Torgefahr aus der Fernwurfzone erhöhen.“Dafür müsste Klein seinen Abschluss als Dachdeckermeister jedoch vorerst noch auf Eis legen. Vielleicht könnte gerade deswegen auch der Titel Oberliga-Meister für den jungen Handballer und seinen Verein Mettmann-Sport besonders interessant und reizvoll sein.