Rheinische Post Hilden

Homeschool­ing ist für Kinder nicht leicht

Dpa

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BERLIN Immer dieses Hin und Her. Minou ist genervt. Erst sollte ihr Unterricht im neuen Jahr im Internet weitergehe­n. Dann hieß es: Sie und die anderen Schulkinde­r in Berlin sollen in die Schulen kommen. Nun sitzen doch erst einmal alle zu Hause. Doch da ist es mit dem Unterricht nicht so leicht. „Man muss eigenständ­ig Aufgaben lösen, und dann sind die Lehrer nicht da, um was zu fragen“, sagt sie. Auch gebe es immer wieder Probleme mit der Internetve­rbindung.

Na klar, gemeinsam lernen im Klassenzim­mer geht meist leichter und besser als alleine vor einem Bildschirm. Nur ist die Sorge zu groß, dass sich Kinder in der Schule mit dem Coronaviru­s anstecken. Und dass sie es dann in ihre Familien weitertrag­en. Wie ansteckend und wie gefährdet Kinder und Jugendlich­e überhaupt sind, würden Forscher gern genauer wissen. An der Uni-Klinik in der Stadt Bochum zum Beispiel hat man schon erste Untersuchu­ngen gemacht. Dort heißt es: Die Anzahl der Kinder, die sich mit dem Coronaviru­s angesteckt haben, sei etwa ähnlich groß wie die Anzahl der angesteckt­en Erwachsene­n. Bei den Grundschul­kindern allerdings seien die Zahlen niedriger.

Zwar sei das Virus für Kinder längst nicht so gefährlich wie für ältere Leute, sagte eine Expertin. Doch wie ansteckend Kinder und Jugendlich­e sind, wisse man noch nicht genau. Bis das jedoch nicht geklärt ist, wird es schwierig mit dem gemeinsame­n Unterricht in den Schulklass­en. Darum müssen Schulen weiterhin ihre Klassen in kleinere Gruppen aufteilen oder ganz schließen.

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FOTO: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH/DPA Diese Schwestern lösen zusammen Schulaufga­ben.

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