Judoka Frey sind Zuschauer in Tokio „nicht so wichtig“
(RP) „Die Verschiebung der Olympischen Spiele kam für mich persönlich nicht schlecht“, sagt Tischtennisstar Timo Boll zum Start des Olympiajahres. Gemeinsam mit Selin Oruz, Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro, und Judoka-Schwergewicht Johannes Frey blickt er trotz erschwerter Trainingsund Wettkampfbedingungen optimistisch auf die kommenden Monate. Die Protagonisten des Teams 2021 Düsseldorf kamen zu einem Live-Talk zusammen, der über jetzt über Instagram ausgestrahlt wurde.
Insgesamt 17 Top-Athleten unterstützt die Sportstadt mit dem Team 2021 auf ihrem Weg zu den Olympischen und ParalympischenSpielen in Tokio. Zehn Athleten aus dem Förderteam sind bereits als Einzelakteure oder mit ihren Teams für das weltweit größte Sportereignis qualifiziert. Boll, frisch gebackener Champions-League- und Pokalsieger von Borussia Düsseldorf und heute erfolgreichster deutscher Tischtennisspieler aller Zeiten, schaltete sich aus seinem heimischen Wohnzimmer in den Live-Talk: „Ich stand wirklich bei null Prozent, da ich über den ganzen Sommer pausieren musste. Daher kam für mich persönlich die Verschiebung der Olympischen Spiele gar nicht so schlecht.“Zur Förderung durch das Team 2021 sagte der 39-Jährige: „In unseren Nischensportarten ist man als Athlet auf die Unterstützung von Partnern angewiesen. Ohne die Förderung würde der Traum von Olympia für viele Athleten platzen.“
Hockeyspielerin Selin Oruz, die regelmäßig für die Deutsche Hockeynationalmannschaft und für den Düsseldorfer HC aufläuft, meldete sich zum Live-Talk von einer Autobahn-Raststätte, da sie auf dem Weg von einem Lehrgang der Nationalmannschaft zu einer Medizin-Klausur in Düsseldorf war. Zu den erschwerten Corona-Bedingungen für Sportler sagt sie: „Unsere Planungen ändern sich momentan oft kurzfristig. Da ist es gut, mit der Förderung der Sportstadt eine Konstante an unserer Seite zu haben.“
Judoka-Schwergewicht und Grand-Slam-Silbermedaillen-Gewinner Johannes Frey berichtet: „Eigentlich wäre Olympia jetzt schon vorbei und ich würde mich wieder mehr meiner Ausbildung zum Polizisten widmen.“Kurz nach seiner Rückkehr von den Doha-Masters blickt er hochmotiviert auf die Olympischen Spiele, für die er bereits vom Deutschen Judo-Bund nominiert ist: „Ich habe mein ganzes Leben dafür trainiert. Ob Zuschauer dabei sind oder nicht, ist für mich nicht so wichtig. Ich will einfach nur kämpfen.“
Insgesamt gehören derzeit 17 Sportler aus acht verschiedenen Sportarten zum Team 2021. Ziel der Stadt ist, ihnen eine optimale Vorbereitung auf die Spiele in Tokio zu ermöglichen, auch durch die Finanzierung von Trainingslagern.