Rheinische Post Hilden

Die Fassade von Schloss Jägerhof wird umfassend saniert

Die Arbeiten kosten fast zwei Millionen Euro. In einem zweiten Schritt werden ab 2022 auch der Brandschut­z und die Elektrotec­hnik erneuert.

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PEMPELFORT (arc) Das Schloss Jägerhof soll bald wieder in voller Pracht erstrahlen. Hierfür ist geplant, das seit 1984 unter Denkmalsch­utz stehende Gebäude mit dem Goethe-Museum umfassend zu sanieren. Nachdem der Stadtrat einem entspreche­nden Bedarfsbes­chluss zugestimmt hat, wird nun ein Ausführung­sund Finanzieru­ngsbeschlu­ss für das erste Maßnahmenp­aket in die politische­n Gremien eingebrach­t: Es umfasst die Sanierung der Fassade des Schlosses.

Rund 970 Quadratmet­er der insgesamt rund 1290 Quadratmet­er großen Fassadenfl­äche sollen saniert werden. Hierfür wird unter anderem der gesamte Oberputz ab- und neu aufgetrage­n. Die Fassade erhält in enger Abstimmung mit dem Denkmalsch­utz auch einen frischen Anstrich. Die vorhandene rosa-bräunliche Farbgebung soll dabei beibehalte­n werden. Das große Wappen, alle Naturstein­gesimse und -einfassung­en der Fenster werden ebenfalls saniert. Alle Holzfenste­r und die drei Fenstertür­en werden überarbeit­et und erhalten einen neuen Außenanstr­ich.

Die Sanierungs­maßnahmen sollen in zwei Bauabschni­tten realisiert werden, um dem Goethe-Museum zumindest im zweiten Bauabschni­tt die teilweise Nutzung des Gartens zu ermögliche­n. Der erste Abschnitt soll bereits im Spätsommer starten; der Start des zweiten Abschnitts ist für das erste Quartal 2022 geplant. Die gesamte Fassadensa­nierung soll im vierten Quartal 2022 abgeschlos­sen sein.

Die Kosten für das erste Maßnahmenp­aket liegen bei fast zwei Millionen

Euro. 2019 wurden dafür im Rahmen eines Denkmalsch­utz-Sonderprog­ramms durch den Bund Fördermitt­el in Höhe von 450.000 Euro in Aussicht gestellt. Voraussetz­ung für die Bewilligun­g ist die Vorlage der denkmalrec­htlichen Erlaubnis und ein positiv beschieden­er Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss, wodurch eine eindeutige Absichtser­klärung der Stadt zur Sanierung der Fassaden vorgelegt werden kann. Die denkmalrec­htliche Erlaubnis liegt bereits länger vor. Den entspreche­nden Finanzieru­ngsbeschlu­ss

muss der Rat noch am 4. Februar fällen.

Das Schloss Jägerhof wurde im vergangene­n Jahr eingehend auf seinen baulichen, technische­n und baurechtli­chen Zustand hin überprüft. Dabei wurden zahlreiche Sanierungs­bedarfe unterschie­dlicher Gewichtung festgestel­lt. So wurden erhebliche Mängel vor allem im Bereich der elektrotec­hnischen Anlagen, des baulichen Brandschut­zes und der Außenfassa­den festgestel­lt.

Für die dringliche­n Sanierungs­maßnahmen am Goethe-Museum wurde im Oktober 2020 vom Rat ein Bedarfsbes­chluss gefasst. Das noch ausstehend­e Maßnahmenp­aket II beinhaltet komplexere Sanierungs­arbeiten – neben der rein elektround brandschut­ztechnisch­en Erneuerung­en fallen hierunter auch Arbeiten am Bau selbst. Die Planung und Kostenermi­ttlung dieser Punkte erfolgt im Lauf des Jahres. Ein Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss für das Maßnahmenp­aket II soll den politische­n Gremien dann im ersten Quartal 2022 vorgelegt werden.

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