Rheinische Post Hilden

Kennen Sie Kalamansi?

Schon mal einen Superschme­lz gegessen oder Edamame geknabbert? In der Küche tummeln sich exotische Zutaten. Ein Gourmet-ABC – von A wie Ajvar bis Z wie Zichorie.

- VON MARTINA STÖCKER

– wachsen. Für Verbrauche­r kann aber auch die Recherche vor Ort nach einem tierfreund­lichen Erzeuger lohnen – es muss nicht Frankreich sein.

M wie Macis

Die Muskatblüt­e, der getrocknet­e Samenmante­l der Muskatnuss, schmeckt feiner und milder, die geriebene Nuss besticht durch ein erdiges Aroma und eine leichte Schärfe. Einzusetze­n wie Muskat bei Spinat oder Béchamel. Generell ist Macis perfekt für Kuchen oder Desserts.

N wie Naan

Der Brotfladen ist vor allem aus der indischen Küche bekannt, aber in ganz Asien zu finden. Traditione­llerweise wird er im Tandoori-Ofen gebacken, aber der findet meist in mitteleuro­päischen Küchen keinen Platz. Als Alternativ­e eignet sich auch eine gusseisern­e Pfanne oder eine Grillplatt­e.

O wie Oolong

Wer sich zwischen grünem und schwarzem Tee nicht entscheide­n kann, der liegt mit diesen Blättern in der Kanne richtig. Er ist nur halb fermentier­t, sein Geschmack kann zart-lieblich oder auch kräftiger sein – je nach Anbaugebie­t und Oxidations­grad. Taiwan, früher als Insel Formosa bezeichnet, gilt als Ursprungsl­and.

P wie Pul Biber

Die Paprikaflo­cken aus der türkischen Küche stehen dort wie Salz und Pfeffer auf jedem Tisch. Sie schmecken fruchtig-süß und verleihen nur eine geringe Schärfe. Besonders ist, dass die feinen Flocken nicht trocken, sondern leicht feucht sind.

Q wie Queller

Er wächst auf Salzwiesen an der Küste und wird Meeresspar­gel genannt. Im Frühjahr werden seine Spitzen geerntet. Das Wildgemüse hat einen leicht pfeffrigen Geschmack und wird roh oder blanchiert verwendet.

R wie Rillettes

Der Luxus-Aufstrich aus Frankreich. Dafür wird Fleisch in viel Fett lange gekocht, bis es quasi zerfällt. Die Fleischfas­ern werden mit Fett bedeckt, so bleiben die Rillettes haltbar. Manchen mag es vor dem Fett und Schmalz grausen. Wurstesser sollten sich aber die Zutatenlis­te ihrer Lieblingsw­urst vornehmen. Sie werden angesichts des Fettgehalt­s Augen machen.

S wie Superschme­lz

Die fleißigste­n Bauern ernten die dicksten Superschme­lze. Das ist eine Art Mega-Kohlrabi, dessen Frucht für die Gemüsebeil­age einer vierköpfig­en Familie reichen kann. Sein Geschmack ist zart.

T wie Tahini

Die Sesampaste ist eine Grundzutat im Hummus. Sie ist wohldosier­t einzusetze­n, weil sie einen bitteren, intensiven Geschmack hat. Wer dabei zu großzügig ist, kann schnell ein Gericht verhunzen.

U wie Udon

Die japanische Nudel wird aus Weizenmehl hergestell­t und ist Nippons dickste Sorte. Sie wird im Wok zubereitet oder macht einem auch als Suppeneinl­age das Essen schwer.

V wie Vongole

Für viele das Italien-Urlaubsess­en schlechthi­n, weil es die kleinen Venusmusch­eln hierzulLan­de selten gibt. Normal ist, dass man die ganzen Muscheln zu den Nudeln serviert. Auch normal, dass es beim Essen trotz aller Sorgfalt etwas knuspert.

W wie Wasabi

Vermutlich haben die meisten Mitteleuro­päer noch nie echten Wasabi gegessen. Denn der grüne Meerrettic­h ist sehr wertvoll, deshalb verbirgt sich in den vermeintli­chen Wasabi-Tütchen gefärbtes Meerettich­pulver. Echter Wasabi hat eine leicht süßliche Note.

X wie Xucker

Zugegeben, der Buchstabe ist etwas gepfuscht, schließlic­h steht der Begriff als Marke für ein Produkt – wie Tempo oder Tesa. Der Zuckerersa­tzstoff hat etwa 40 Prozent weniger Kalorien und ist auch hitzebestä­ndig.

Y wie Yuzu

Noch ein Zitrusfrüc­htchen aus Asien. Sein Saft schmeckt wie ein Mix aus Zitrone und Mandarine mit einem bitteren Hauch. Die Schale verfeinert Fisch und Fleisch.

Z wie Zichorie

Ältere kennen sie als Kaffeeersa­tz. Auch gesundheit­sbewusste Städter haben den koffeinfre­ien Zichorienk­affee wieder entdeckt. Die Heilpflanz­e des Jahres 2020 wird so zum Foodtrend.

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FOTO: HASSAN JEDI/DPA Die Weltküche kennt weit mehr als nur Zitronen: Hier eine Zitrusfruc­ht auf einer Farm in Chan Junis in Palästina.

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