IHK fordert mehrere verkaufsoffene Sonntage im Sommer
DÜSSELDORF Der Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, Gregor Berghausen, hat sich für eine konkrete Öffnungsperspektive für die Wirtschaft ausgesprochen. In einer Talkrunde am Montag bei der ersten rein digitalen 180. Ausgabe des Netzwerktreffens „Düsseldorf In“der Rheinische Post Mediengruppe forderte er, über drei bis vier verkaufsoffene Sonntage im Sommer nachzudenken. „So holen wir die Leute wieder in die Innenstadt.“In den Unternehmen gehe langsam die Hoffnung aus. Deshalb müsse man jetzt kommunizieren, wie man nicht ab dem 14. Februar, sondern langfristig die besonders betroffenen Branchen stützen wolle. Deshalb sollten zudem Testkonzepte für Veranstaltungen entwickelt werden, auch für die Kulturbranche. „Die Pandemie geht nicht plötzlich weg.“
Neben Berghausen nahmen Jutta Zülow, Vorsitzende der Unternehmerschaft Düsseldorf, und Oberbürgermeister Stephan Keller an der von Nicole Lange, Leiterin der Düsseldorfer Lokalredaktion, moderierten Gesprächsrunde teil. Keller hatte eine Nachricht im Sinne von Berghausens Plädoyer mitgebracht. So entschied am Montag der Haupt- und Finanzausschuss, dass die Gastronomen bis zum Ende der Pandemie keine Terrassengebühren zahlen müssen. Zudem treffe Keller sich am Dienstag mit einer größeren Gruppe von Gastronomen, um zu erfragen, wie möglichst unbürokratisch geholfen werden könne. „Absolut unverständlich“sei es ihm, warum die Novemberhilfen zum Teil immer noch nicht auf den Konten der Betroffenen seien.
Das unterstrich Zülow, die darüber hinaus verlangte, dass Unternehmen ab sofort mehr Mitsprache auf Augenhöhe ermöglicht werde. Sie kritisierte, dass die unternehmerische Freiheit zum Beispiel mit der Pflicht zum Homeoffice eingeschränkt sei. Die Unternehmen bräuchten zudem mehr Verlässlichkeit für die Zeit des Übergangs, in der die Pandemie nicht vollkommen überwunden sein werde. „Mit Geld allein lösen wir das Problem nicht.“