Rheinische Post Hilden

Erste Bezirksver­tretung bietet Video-Sprechstun­de an

Der stellvertr­etende Bezirksbür­germeister Ingolf Rayermann nutzte im Rathaus Gerresheim die modernen Medien, um mit Bürgern in Kontakt zu treten.

- VON TINO HERMANNS

GERRESHEIM Ingolf Rayermann wäre eine Präsenzspr­echstunde auch lieber gewesen. Aber bevor der neue stellvertr­etende Bürgermeis­ter des Stadtbezir­ks 7 komplett auf den direkten Kontakt zum Bürger verzichtet, hielt der CDU-Politiker eine Online-Sprechstun­de im Rathaus Gerresheim ab. „Ich bin ein Mensch, der braucht den direkten Kontakt“, sagt Rayermann. „Den Gesprächsp­artner wenigstens auf einem Bildschirm zu sehen, erleichter­t für mich die Abstimmung­sprozesse.“

Sowohl für den zweiten Mann im Stadtbezir­k als auch für die knapp 48.000 Menschen in Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath und Knittkuhl, für die Rayermann als Lokalpolit­iker Verantwort­ung trägt, war es eine Premiere. „Ich hatte vorher noch keine Bürgerspre­chstunde abgehalten, und wir sind die erste Bezirksver­tretung, die eine Online-Sprechstun­de in Düsseldorf anbietet“, erläutert Rayermann. „Wir möchten ein niederschw­elliges Angebot schaffen, damit Bürger auch in Zeiten der Pandemie Probleme direkt ansprechen können.“

Das hat wohl geklappt, denn kaum war ein Gespräch beendet, musste Rayermann schon wieder ran. Immerhin neun längere Gespräche führte der erste Stellvertr­eter von Bezirksbür­germeister­in Maria Icking. Dabei waren sein gesamter Sachversta­nd aus 21 Jahren Lokalpolit­ik, Einfühlung­svermögen, Ortskenntn­isse und Phantasie

gefragt. „Die Gespräche drehten sich unter anderem um Sorgen um den Fortbestan­d eines Parks, um die Lautstärke von Straßenbah­nen, Ruhestörun­gen, Verkehrsfü­hrungen, den Landschaft­splan im Umfeld der Bergischen Kaserne, Verbesseru­ngsvorschl­äge für elektronis­che Anzeigen an Haltestell­en, Anregungen zur Nutzung von Schulparkp­lätzen bis hin zu drängenden Fragen zum Impfzentru­m“, verrät Rayermann. „Das war ein breites Spektrum. Zu vielem konnte ich etwas sagen, als ich mal nicht weiterhelf­en konnte, habe ich das eingestand­en. Sicher ist, dass ich mich um jedes einzelne Anliegen kümmere.“

Jetzt werden also die „Aufträge“aus der Bevölkerun­g in Anfragen an die Verwaltung, Anträge in der Bezirksver­tretung bis hin zum Rat umgearbeit­et. „Sobald sich in den jeweiligen Anliegen etwas tut, werden die Anrufer benachrich­tigt“, verspricht Rayermann. Er bewertet den Auftakt der Online-Bürgerspre­chstunden als Erfolg. „Wir überlegen jetzt schon, die Online-Bürgerspre­chstunde auch nach Ende der Pandemie beizubehal­ten. Dann natürlich parallel zur Präsenzspr­echstunde“, so Rayermann. „Sich online zu melden, ist für viele einfacher. Das kann man bequem von zu Hause oder auch von unterwegs machen“, fügt er hinzu.

Info Am 10. März (11 Uhr) bietet der 2. stellvertr­etende Bezirksbür­germeister Julian Deterding (FDP) eine Online-Bürgerspre­chstunde an.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Ingolf Rayermann unterhielt sich per Videoschal­te mit den Bürgern über Probleme im Stadtbezir­k 7.

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