NRW-Bank steigt bei Start-up Compeon ein
DÜSSELDORF (frin) Frisches Kapital für das Düsseldorfer Start-up Compeon: Der Wagniskapitalgeber Iris Capital, die Förderbank NRWBank und die Qatar Development Bank steigen im Rahmen einer Finanzierungsrunde im Umfang von 15 Millionen Euro bei der Firmenkunden-Finanzplattform ein.
Compeon wurde 2012 von Nico Peters, Kai Böringschulte und Frank Wüller in Emsdetten gegründet, siedelte aber schon früh nach Düsseldorf um. Das Modell des Unternehmens funktioniert dabei im Grunde so: Unternehmen hinterlegen bei Compeon eine Finanzierungsanfrage, etwa wenn sie eine neue Fabrik bauen oder eine Maschine kaufen wollen. Das Start-up prüft anschließend, welche Art der Finanzierung dafür am besten geeignet ist – und ob beispielsweise eine Aussicht auf Förderung besteht. Anschließend können Banken den Firmen ihre Angebote übermitteln. Rund 300 Banken, Sparkassen und andere Finanzdienstleister bieten aktuell Lösungen über die Plattform an. Insgesamt wurden nach Angaben von Compeon mehr als 1,4 Milliarden Euro an Unternehmen vermittelt. Mit dem frischen Kapital will man nun das eigene Geschäft erweitern.
Das Start-up spürte zuletzt auch selbst die Auswirkungen der Corona-Pandemie. „Viele Kunden haben größere Investitionen wie den Bau einer neuen Halle im vergangenen Jahr erst mal auf Eis gelegt, stattdessen gab es eine deutlich größere Nachfrage nach Corona-Hilfen“, sagt Geschäftsführer Frank Wüller. Man habe daher die Zahl der Abschlüsse zwar deutlich steigern können, das Auftragsvolumen sei aber unter dem des Vorjahrs geblieben, so Wüller. Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr sind deutlich positiver.