Rheinische Post Hilden

Gefahr wächst

Radverkehr in Haan

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Es ist sicher richtig, dass die Entwicklun­g der E-Bikes eine Steigerung des Radverkehr­s bewirkt. Aber es ist ebenso offensicht­lich, dass die Radler immer noch einen sehr geringen Anteil am Gesamtverk­ehr ausmachen, besonders wenn es regnet, kalt oder frostig ist oder Lasten zu transporti­eren sind. Der rührige ADFC schürt einen Fahrrad-Hype, der befeuert wird durch den (verständli­chen) Traum von der „grünen Revolution“.

Dabei wird übersehen, dass wohl der größte Teil der Radaktivit­äten auf die Freizeit/Wochenende­n entfällt. Die geförderte­n „Trassen“sind sicher segensreic­h und reduzieren manche Ausflüge mit dem Auto. Aber man kann das nicht einfach auf eine Stadt übertragen, die aufgrund ihrer historisch­en Entwicklun­g ein Straßennet­z hat, das viel zu klein geworden ist und nicht erweitert werden kann. Es fehlt ganz einfach eine reine Durchgangs­straße wie zum Beispiel die Berliner Straße in Hilden.

Autoverkeh­r ist in der Haaner Situation nun mal nicht mehr wegzudenke­n: etwa bei Arztbesuch­en, größeren Einkäufen, schlechtem Wetter, Kita-Transporte­n, Anlieferun­gen und so weiter. Viele ältere Bürger/innen sind auf das Auto angewiesen. Die geplanten durchgehen­den Fahrradsch­utzstreife­n von der Düsseldorf­er Straße bis zum Kreisel Nordstraße und weiter auf der Elberfelde­r Straße sind vielleicht populistis­ch, wären aber eine absolut Fehlentsch­eidung.

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Radweg Bahnhofstr­aße Haan

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