Wem gehört die Straße?
Radfahrstreifen
Sie bedeuteten den Tod vieler Geschäfte in der Düsseldorfer-bis zur Kaiserstraße, deren Kunden nicht mehr parken und die nicht mehr beliefert werden könnten (Getränke für Gaststätten, Blumen unter anderem). Aber sie bedeuteten auch nicht mehr Sicherheit für Radler, denn den im digitalen Zeitalter immer mehr zunehmenden Lieferdiensten bleibt keine andere Wahl, als – wenn auch kurz – auf den Schutzstreifen zu halten. Das gleiche gilt für Umzüge, größere Anlieferungen, Handwerker, Baufahrzeuge und ähnliches. Und dadurch entstünden wesentlich größere Gefahren für Radfahrer als bisher.
Die alternativ angedachte Ausweisung von Tempo 30 auf dem betrachteten Straßenzug ist in verkehrsreichen Zeiten sicher sinnvoller, in verkehrsruhigen Zeiten aber schwer einzusehen. Auf der Strecke vom Kreisel Nordstraße bis zur Polnischen Mütze in Oberhaan wäre Tempo 30 aber in jedem Falle unnötig und unverhältnismäßig.
Ein Umleiten der Verkehrsströme auf den Straßenzug Nordstraße – Flurstraße ist auch nicht möglich, da dieser schon jetzt stark überlastet ist – vor allem durch die (eigentlich illegalen) Parkplätze auf der nördlichen Seite und rund um die Bäckerei in Unterhaan. Der dort ausgewiesene Fahrradstreifen ist ein Witz und wird regelmäßig auch durch Mülltonnen oder halbseitiges Parken versperrt.
Ich persönlich habe festgestellt, dass es mit dem Fahrrad immer noch sicherer ist, ohne Schutzstreifen ganz normal im Verkehr mit zu schwimmen wie auch Mopeds, Motorräder und Autos. Und das gibt manchen Autofahrern auch nicht die Illusion, sie könnten wegen des Schutzstreifens auf „ihrer“Straße ruhig etwas schneller fahren.
Zum Artikel „Radfahrstreifen: Viele nutzen Umfrage“(RP vom 26. Januar):
Jacques Weindepot wirbt auf seiner Internetseite mit kostenlosen Kundenparkplätzen am Geschäft in Haan. Gleichzeitig befürchtet der Inhaber Jens Leopold ein Abwandern vieler Kunden, wenn die wenigen und meistens belegten öffentlichen Parkplätze an der Bahnhofstraße wegfallen. Warum sollten sie? Die Diskussion erinnert übrigens an die Befürchtungen im Vorfeld der Einrichtung von Fußgängerzonen in den 70ern und 80ern, die sich allesamt nicht bewahrheiteten. Die FDP Haan hat entsprechende Befürchtungen, vergleicht dabei aber Äpfel mit Birnen. Natürlich käme niemand auf die Idee, den Discountern (und ebenso anderen Geschäften) ihre in Privateigentum befindlichen Parkplätze wegzunehmen. Aber das begründet keinesfalls den Anspruch der Geschäftsinhaber auf vom Steuerzahler finanzierte Parkplätze vor dem Geschäft. Mit demselben Recht könnten die Eigentümer von Kundenparkplätzen fordern, dass die Stadt Haan diese Plätze finanziert!
Nach dem Ausfüllen wird gesagt, dass man nur für eine Person Termine bekommen kann. Man soll sich deshalb telefonisch an 116117 wenden. Da ich nach 60 Ehejahren immer noch verheiratet bin, breche ich das Verfahren ab.
Dienstag – Tag zwei – gegen 9 Uhr rufe ich bei der KV an. Nach gerade einmal 7 Minuten, während ich geruhsam frühstücke, habe ich einen Termin-Sachbearbeiter dran. Der hatte zwar keine Termine mehr, aber das ist nicht Schuld des Meldesystems. Ich finde jedenfalls, dass es hervorragend klappt, abgesehen davon, dass der geballten Intelligenz der Systementwickler nicht eingefallen ist, dass Ehepaare vielleicht zusammen zum Impfen gehen wollen. Wenn die Oberschlauen bei diesem Windhundrennen mit der ganzen Sippe und sechs Endgeräten stundenlang hinter einem Termin herrennen, dann ist wohl klar, dass das System mit der Last nicht fertig wird. Das sofortige Geschrei gewisser Politiker „Chaos; Katastrophe“ist ebenso dumm und unangebracht wie das Verhalten der Terminbewerber. Geduld macht sich bezahlt.