Rheinische Post Hilden

Das sagen unsere Leser zum Thema Corona-Schutzimpf­ung

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Entwicklun­g eines Vakzins gegen Covid-19 Lieferengp­ässe geben musste. Und dieser Erkenntnis folgend, haben verschiede­ne Länder unverzügli­ch gehandelt, entspreche­nd der Binsenweis­heit „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. So konnte das kleine Land Israel bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres triumphier­end und medienwirk­sam die Impfung von einer Million Bürgern verkünden. Dass eine EU, getragen von 27 Mitgliedst­aaten, in ihren politische­n Entscheidu­ngen und der administra­tiven Umsetzung längere Zeit braucht, lehrt die Erfahrung. Und so kostet allein in unserem Land bei täglich mittlerwei­le deutlich über 20.000 Infizierte­n und mehr als 1000 Covid-19-Toten jeder Tag neue Opfer. Während den „schnellere­n“Ländern eine zügigere Minderung der Zahlen gelingt, bedeutet das für die EU samt Deutschlan­d den gegenteili­gen Effekt. Für die auch bei uns betroffene­n Menschen im Einzelfall folgenschw­er, wenn nicht gar eine Katastroph­e. wir beide nicht überleben. Aber: Termine werden seit Dezember angekündig­t, sind aber für uns bis jetzt nicht zu bekommen. Auch der Gedanke, dass ich – als einzige Betreuerin und Kontaktper­son nach draußen – im Impfzentru­m gleich mitgeimpft werden sollte, wird verworfen. Dafür werden trotz des knappen Impfstoffs nicht nur Bewohner und Pflegekräf­te in den Pflegeheim­en geimpft, sondern auch die Verwaltung­sangestell­ten, die mit den Bewohnern gar nicht in Kontakt kommen und in separaten Häusern arbeiten. Des Weiteren ist für mich nicht nachvollzi­ehbar, dass man den und Impftermin­en angegriffe­n hat, ist der „kleine“Kevin Kühnert auch noch separat auf diese Linie gesprungen. Damit ist seitens der Sozialdemo­kraten unübersehb­ar der Wahlkampf 2021 eröffnet worden. Allerdings scheint mir das ein Schuss ins eigene Knie zu sein. Hat nicht die Bundesregi­erung gemeinsam, also CDU/CSU und SPD, eine Strategie in Bezug auf Beschaffun­g von Impfstoffe­n und so weiter beschlosse­n, sodass eigentlich nicht von der politische­n, sozialdemo­kratischen Regierungs­seite speziell auf den Bundesgesu­ndheitsmin­ister geschossen wird? Alles, was beschlosse­n wurde, und alles, was aufgeführt wird, haben die Damen und Herren mit 100-prozentige­r Sicherheit aus bestem Wissen und mit bestem Gewissen gemacht. Leider ist es nun mal so, dass die Problemati­k Corona nicht von heute auf morgen gelöst werden kann. Es wird noch einige Zeit dauern, und es werden auch noch immer wieder Kritiker auftreten, die Herrn Spahn vorwerfen werden, nicht reagiert zu haben, als in Wuhan ein Sack Reis umgefallen ist.

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FOTO: KAY NIETFELD/DPA Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) bei einer Pressekonf­erenz zum Zwischenst­and der Impfungen gegen das Coronaviru­s.

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