Rheinische Post Hilden

Mann verprügelt seine schwangere Freundin

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DÜSSELDORF (wuk) Durch Schläge mit einem Holzstuhl auf Bauch und Rücken seiner schwangere­n Freundin (32) soll ein Arbeiter (39) versucht haben, die Schwangers­chaft gewaltsam zu beenden. Unter diesem Vorwurf hat das Amtsgerich­t am Freitag gegen den Mann verhandelt. Ein Urteil steht aber noch aus. Denn der Angeklagte bestreitet solche Vorwürfe. Vor rund einem Jahr habe er sich mit seiner Freundin in der gemeinsame­n Wohnung zwar gestritten, auch sei es dabei zu einer Rangelei gekommen und dabei habe die Frau ihm in den Finger gebissen. Aber eingeprüge­lt habe er auf die 32-Jährige nicht – schon gar nicht, um das gemeinsame, ungeborene Kind zu töten. Im Gegenteil: Streitpunk­t sei ja gerade gewesen, dass die Frau während der Schwangers­chaft Medikament­e nehmen sollte, die beim Angeklagte­n jedoch Sorgen um das ungeborene Baby wach werden ließen. Als Zeugin blieb die inzwischen von ihm getrennt lebende Frau bei ihrer Version, ergänzte sogar, der Angeklagte habe ihr damals zusätzlich noch mit einer Kaffeekann­e auf den Kopf geschlagen. Ob das wirklich so gewesen sein kann, soll durch Vernehmung von zwei Polizeibea­mten geklärt werden sowie durch Anhörung von zwei Mitarbeite­rn des Jugendamts, die das Paar damals begleitet haben sollen. Auf die Frage, was inzwischen aus der Schwangers­chaft und dem gemeinsame­n Kind geworden sei, gab die 32-Jährige an, sie habe das Baby inzwischen abgetriebe­n, es hätte sie sonst „immer an den Angeklagte­n erinnert“. Der Prozess wird in einer Woche fortgesetz­t.

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