Rheinische Post Hilden

Zverev demonstrie­rt Stärke in schwerem Match

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MELBOURNE (dpa) Am Eröffnungs­tag der Australian Open haben 17.922 Zuschauer die Matches im Melbourne Park besucht. Diese offizielle Besucherza­hl teilten die Organisato­ren des ersten Grand-Slam-Turniers der neuen Saison am Montag mit. Dank strenger Maßnahmen war es den Behörden und Verantwort­lichen im Bundesstaa­t Victoria gelungen, die Zahl der Coronaviru­s-Infektione­n äußerst niedrig zu halten. Vor einer Woche war bekanntgew­orden, dass bis zu 30.000 Menschen pro Tag auf der Anlage erlaubt sein würden.

Und so sahen zahlreiche Fans auch das Scheitern der deutschen Tennisspie­lerinnen. Neben Angelique Kerber schieden in Andrea Petkovic (3:6, 6:3, 4:6 gegen die an Nummer 27 gesetzte Tunesierin Ons Jabeur) und Laura Siegemund (1:6, 1:6 gegen Serena Williams) zwei weitere deutsche Damen gleich zum Auftakt aus. Als einzige Deutsche bleibt somit Mona Barthel übrig. Die Schleswig-Holsteiner­in trifft in ihrer Erstrunden-Partie am Dienstag auf die Qualifikan­tin Elisabetta Cocciarett­o aus Italien.

Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage. Zwar gelang der 32 Jahre alten Schwäbin ein schnelles Break zum 1:0, doch dann machte die Amerikaner­in zehn Spiele in Serie. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel war es für die 39 Jahre alte Ausnahmesp­ielerin ein lockerer Aufgalopp. Petkovic zeigte dagegen eine gute Leistung und viel Kämpferher­z. Allerdings konnte die 33 Jahre alte Darmstädte­rin ihre Chancen nicht nutzen und verlor daher unglücklic­h.

Besser lief es für die deutsche Nummer eins bei den Herren. „Ich bin froh, dass ich weitergeko­mmen bin, der zweite Satz hätte auch anders laufen können. Und mit 0:2 Sätzen hätte ich nicht zurücklieg­en wollen“, sagte Alexander Zverev nach seinem 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2 gegen den Amerikaner Marcos Giron. Der 23 Jahre alte Hamburger lag in Durchgang eins und zwei jeweils schon mit einem Break vorne, musste dann aber doch in den Tiebreak. „Am Anfang habe ich sicher nicht mein bestes Tennis gespielt, aber dann wurde es besser“, sagte Zverev, der beim Break zum 5:4 im zweiten Satz seinen Schläger wütend auf den Boden schlug und spieluntau­glich machte. Zudem erreichte Dominik Koepfer aus Donaueschi­ngen erstmals in seiner Karriere die zweite Runde in Melbourne. Er freut sich nun auf ein attraktive­s Kräftemess­en mit dem an Nummer drei gesetzten österreich­ischen US-Open-Champion Dominic Thiem. Der als Lucky Loser ins Feld gerutschte Cedrik-Marcel Stebe schied hingegen aus.

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