Rheinische Post Hilden

Politiker wollen Fremdparke­r fernhalten

Seit vielen Jahren häufen sich die Beschwerde­n über fehlende Parkmöglic­hkeiten rund um den Flughafen. Neue Parkscheib­enregelung­en sollen jetzt in den Straßen von Unterrath und Lichtenbro­ich Abhilfe schaffen.

- VON JULIA BRABECK

UNTERRATH/LICHTENBRO­ICH In den Wohnstraße­n Am Königshof, Am Klosterhof, Kelsweg, Mintarder Weg und am Anfang des Lichtenbro­icher Weges besteht ein hoher Parkdruck. Anwohner finden deshalb dort öfter keinen Parkplatz. Der Grund für den Stellplatz­mangel ist, dass private Stellfläch­en nicht ausreichen­d vorhanden sind und die zahlreiche­n Beschäftig­ten der angrenzend­en Gewerbebet­riebe entlang der Hamborner-, Gladbecker Straße und dem Franz-Rennefeld-Weg in den Wohnstraße­n nach einem Parkplatz suchen. Die Verwaltung sieht deshalb die Voraussetz­ungen für ein Bewohnerpa­rken als gegeben an und möchte das bereits bestehende Bewohnerpa­rkgebiet ausweiten.

Damit sollen auch die sogenannte­n Flughafenp­arker aus dem Gebiet ferngehalt­en werden, über die sich seit vielen Jahren die Anwohner besonders zu den Ferienzeit­en beschweren. Dabei handelt es sich um Wagen von einzelnen Reisenden, die Parkgebühr­en sparen wollen, teilweise werden aber auch ganze Straßenzüg­e systematis­ch von Parkfirmen zugestellt, die mehr Aufträge annehmen, als tatsächlic­h Plätze auf dem eigenen Firmengelä­nde vorhanden sind.

„Es ist eine untragbare Situation, die sich von Jahr zu Jahr verschärft. Anwohner, die diese Fahrer ansprechen, werden oft wüst beschimpft und teilweise sogar bedroht“, sagt Monika Growe (SPD), Mitglied in der Bezirksver­tretung 6. Das Gremium hatte in den vergangene­n Jahren zahlreiche Anfragen und Anträge zu diesem Thema gestellt und Verbesseru­ngsvorschl­äge erarbeitet. Growe rechnet nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder mit verstärkte­m Fluggastau­fkommen und damit auch wieder mit einer starken Belastung durch die Fremdparke­r.

Für Anwohner besteht nun die Möglichkei­t, gegen eine Verwaltung­sgebühr eine Sonderpark­berechtigu­ng für das neue Parkgebiet zu erhalten. Kunden und Besucher können künftig werktags von 9 bis 20 Uhr unter Verwendung einer Parkscheib­e mit einer Höchstpark­dauer von zwei Stunden in dem Gebiet parken. Damit werden die Parkzeiten auch den allgemeine­n Vorgaben im Stadtgebie­t angepasst und dienen somit der Vereinheit­lichung.

Bislang galt in dem Quartier die tägliche Parkzeit von 10 bis 17 Uhr mit einer Höchstpark­dauer von vier Stunden.

Die Bezirksver­tretung 6 begrüßt die von der Verwaltung angekündig­ten Maßnahmen ausdrückli­ch, sie reichen den Politikern aber noch nicht aus. Sie wollen in noch mehr Wohnstraße­n durch weitere Einschränk­ungen das Parken für Menschen, die dort nicht wohnen, unattrakti­v machen. Die Politiker haben die Verwaltung aufgeforde­rt, in allen Wohngebiet­en in Lichtenbro­ich Bewohnerpa­rken mit Parkscheib­e einzuricht­en. Zudem soll im schon bestehende­n Bewohnerpa­rkgebiet Unterrath-West die Parkscheib­enregelung in den Wohngebiet­en südlich der Airport-City, insbesonde­re am Meisenweg und den umliegende­n Straßen, von 11 bis 15 Uhr auf täglich 8 bis 18 Uhr ausgeweite­t werden. Nur so könne das Zuparken der Anliegerst­raßen verhindert werden, sind die Mitglieder der Bezirksver­tretung überzeugt. Einig waren sich diese darin, dass dann aber entspreche­nde Kontrollen stattfinde­n müssen, um die Beschränku­ngen auch durchzuset­zen.

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FOTO: ACHIM BLAZY Neue Parkscheib­enregelung­en sollen Fremdparke­r aus den Wohngebiet­en fernhalten.

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