Altes Holzschild soll zurückkehren
Die Angermunder legen Wert auf ihre besonderen Straßenschilder und achten deshalb auf diese.
ANGERMUND (brab) Für die 81 Angermunder Straßen gibt es ausschließlich bunte geschnitzte Holzschilder, die alle mit einer Rose verziert sind – ein Hinweis auf die riesigen Rosenfelder, die es früher in Angermund gab. Nur an der Kreuzung der Straßen Am Kreuz und Angeraue steht seit gut einem Jahr ein Metallschild. „Seitdem warte ich darauf, dass wir wieder unser schönes Holzschild zurück erhalten“, sagt Anwohner Hans-Georg Hillenbrand. Abmontiert wurde dieses bei Bauarbeiten. „Als kurz danach ein Rettungsfahrzeug hier durch die Gegend irrte und die Straße Am Kreuz nicht finden konnte, hat die Stadt sehr schnell reagiert und das Metallschild aufstellen lassen“, sagt Hillenbrand. Das alte Holzschild wurde nicht verwendet, da dieses, wie viele andere der Angermunder Schilder, erneuerungsbedürftig war und ersetzt werden soll.
Für diese Arbeiten hat die Stadt seit zwei Jahren die Werkstatt für angepasste Arbeit, die im Ort einen Standort besitzt, gewinnen können. Diese verwendet dafür statt Fichte und Tanne das viel haltbarere Eichenholz. Die Stadt kann zurzeit noch keinen genauen Zeitpunkt für die Fertigstellung benennen, verspricht aber auf Anfrage, dass „der provisorisch mit einem Blechschild versehene Standort in 2021 durch ein Holzschild in den ursprünglichen Zustand versetzt wird“.
In Angermund gibt es seit den 1960er Jahren die besonderen Straßenschilder. Immer wieder machen sich Bürger Sorgen darüber, dass diese dauerhaft verschwinden könnten, da ihre Pflege und Anschaffung viel teurer als die herkömmlichen Schilder sind. Das wird aber von der Verwaltung zurückgewiesen, zumal der Erhalt der besonderen Straßenschilder im Eingemeindungsvertrag aufgenommen worden sein soll. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung hatten die Angermunder 1975 eigentlich eine Eigenständigkeit mit benachbarten Orten als „Großgemeinde
Angerland“angestrebt. Daraus wurde aber nichts, und so wurde der Ort mit seinen rund 6000 Einwohnern zu Düsseldorf eingemeindet. Damals machte man aber den Stadtoberen im Rathaus direkt deutlich, dass man sich ein eigenes Profil bewahren möchte und bestand auf den Erhalt der ungewöhnlichen Straßenschilder.