Schnee und Kälte machen Bahn zu schaffen
Noch läuft nicht alles im Schienenverkehr. Räumtrupps wurden nach NRW verlegt.
DÜSSELDORF (rky) Minusgrade und Schneefall behindern weiter den Schienenverkehr. „Schritt für Schritt arbeiten die Einsatzkräfte daran, immer mehr Verbindungen für die Fahrgäste freizumachen“, hieß es von der Deutschen Bahn (DB). Hauptziel bei der Bewältigung der aktuellen Wetterverhältnisse sei, das Liegenbleiben von Personenzügen auf freier Strecke zu verhindern. Leere Züge würden gezielt Strecken abfahren, um die Gleise so freizuhalten. Die vielen Tausend Weichenheizungen seien bereits vor dem Eisregen am Sonntag hochgefahren worden. Allerdings zeigt die Statistik, dass von 12.200 Weichen in NRW 7300 über eine Heizung verfügen, das sind knapp 60 Prozent. Bundesweit sind es allerdings 68 Prozent.
Der Konzern erklärte, er habe Sondergruppen mit Schneepflügenund Schleudern aus Süddeutschland nach NRW und in andere von Schnee und Eis betroffene Bundesländer versetzt, um dort vor Ort zu helfen. Bundesweit würden 16.000 Räum- und Sicherungskräfte zum Einsatz kommen, die die Gleise per Hand freimachten; in NRW seien es rund 2600 Mitarbeiter. „Die Leute haben enormen Einsatz gegen das Schneechaos gezeigt“, sagt eine Sprecherin.
Aber es sei eine große Herausforderung gewesen, dass es am Sonntag zuerst Eisregen gegeben habe, durch den häufig direkt Weichen eingefroren seien, und es danach in manchen Regionen immer wieder stark geschneit habe. Allein durch den Eisregen habe sich um viele Weichen ein dicker Panzer gebildet, den auch die Weichenheizungen oft nicht hätten schmelzen können. Deshalb sei Handarbeit nötig.
Die Bahn erklärte, sie habe in Regionen „in denen üblicherweise mit einem strengen Winter zu rechnen ist“, viele Bahnstromleitungen „mit speziellen Eiswarngeräten ausgestattet“. Diese Geräte erkennen, wenn sich eine Schnee- oder Eislast „auf den Leitungen bildet“. Dann könne kontrolliert mehr Strom durch die Leitungen geführt werden, sodass Eis und Schnee tauen. Die Bahn erklärt, auf der ICE-Strecke zwischen Köln und Frankfurt würde diese Technik genutzt. Im Ruhrgebiet und im Rheinland ist davon nichts bekannt.