Rheinische Post Hilden

Jeder fünfte Infizierte hat britische Mutation

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DÜSSELDORF (kess/veke) Die hochanstec­kende britische Coronaviru­s-Mutation breitet sich weiter in der Stadt aus. Nach Angaben der Verwaltung haben 19,5 Prozent der Infizierte­n die Variante B1.1.7. Seit dem 1. Februar werden alle positiven PCR-Proben auf die Mutation untersucht, jetzt liegt zum ersten Mal eine Auswertung vor. Demnach wurde die Mutation in insgesamt 34 Fällen nachgewies­en. Diese Zahl ist laut einer Stadtsprec­herin nicht nur auf den Ausbruch in einer Notschlafs­telle zurückzufü­hren, die Variante wurde auch im privaten und berufliche­n Umfeld nachgewies­en.

Die Stadt verschärft deshalb die Quarantäne-Regeln. Laut einer Mitteilung wird ab sofort bei jeglichem engeren Kontakt ohne entspreche­nde Schutzmaßn­ahmen zu einer mit einer Corona-Variante infizierte­n Person vorsorglic­h Quarantäne angeordnet. „Der hohe Anteil der Virus-Mutationsf­älle zeigt, wie wichtig es ist, die Infektions­kette schnell zu unterbrech­en und auch die Quarantäne-Regeln zu verschärft­en“, sagte Krisenstab­sleiter Burkhard Hintzsche. Damit geht die Landeshaup­tstadt einen eigenen Weg, vom Robert-Koch-Institut etwa gibt es bislang keine speziellen Quarantäne-Empfehlung­en für diese Fälle. Zudem betonte die Verwaltung erneut, wie wichtig es ist, die Abstands- und Hygienereg­eln konsequent einzuhalte­n. „Wir dürfen beim Schutz für uns selbst, aber auch für unsere Mitbürger nicht nachlassen“, sagte Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU). Schon vor einigen Tagen hatte die Stadt zum freiwillig­en Tragen von FFP2-Masken aufgerufen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch mit 49,8 erstmals seit Oktober unter der wichtigen Grenze von 50. Gleichzeit­ig verzeichne­te die Stadt 13 weitere Covid-Todesfälle. Seit dem 3. März wurde bei insgesamt 16.328 (+56) Düsseldorf­ern eine Infektion diagnostiz­iert. Aktuell sind rund 1000 Personen infiziert, davon liegen 124 im Krankenhau­s.

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FOTO: ANNE ORTHEN Stephan Keller ruft zum Tragen von FFP2-Masken auf.

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