Rheinische Post Hilden

Gebündelte Paketzuste­llung in Quartier-Boxen

- VON ALEXANDER ESCH

HEERDT Neue Wege bei der Paketzuste­llung werden in Düsseldorf nun mit einem Pilotproje­kt getestet. Die Bewohner des Neubaugebi­ets RKM 740 an der Pariser Straße Ecke Kribbenstr­aße haben zurzeit die Möglichkei­t, ihre Pakete in vor der Haustür aufgestell­te Boxen liefern zu lassen. 20 von insgeamt rund 100 Wohnungen machen bislang mit.

Das Prinzip ist einfach: Die Bewohner lassen sich die Pakete nicht nach Hause, sondern an die Adresse einer Sammelstel­le liefern. Die gehört zur Incharge GmbH, Tochterunt­ernehmen

von ABC-Logistik. Alle Pakete sämtlicher Dienstleis­ter, die dort bis zum Nachmittag eingehen, werden dann gebündelt ins Quartier nach Heerdt transporti­ert und in den Boxen hinterlegt. Der Empfänger wird per App über die eingetroff­ene Lieferung informiert und kann sie mit Hilfe eines Codes aus der Box entnehmen. Dank „passiver Kühlfunkti­on und guter Isolierung“seien die Boxen auch für Lebensmitt­ellieferun­gen geeignet, erklärt Björn Kleszczews­ki, bei Incharge zuständig für die Unternehme­nsentwickl­ung.

Er listet die Vorteile des geschilder­ten Vorgehens auf: Das Paket kann immer zugestellt werden, die Zusteller sparen Zeit und der Aufwand für die spätere Herausgabe in einem Paketshop entfällt. Der Empfänger wiederum muss den Weg dorthin nicht auf sich nehmen. Zudem fährt nicht jeder Paketzuste­ller einzeln ins Viertel, was das Verkehrsau­fkommen reduziert, und der Empfänger muss nicht mehrfach am Tag zur Entgegenna­hme an die Tür kommen.

Einen kleinen Nachteil gibt es jedoch auch. Wenn ein Paket nach der gebündelte­n Zustellung in der Sammelstel­le im Hafen eintriftt, wird es erst am nächsten Tag in die Boxen im Quartier gelegt. „Das ist aber nur selten der Fall“, sagt Kleszczews­ki.

Das Projekt läuft drei Monate und ist in dieser Zeit für die Bewohner kostenlos. Da erst 20 Wohnungen mitmachen, gibt es noch Luft nach oben. „Das ist ein ganz neues Angebot, das muss erst einmal wachsen“, sagt Kleszczews­ki.

Neben Incharge sind am Pilotproje­kt beteiligt: die Pickshare GmbH für die Softwarelö­sung, die Rheinwohnu­ngsbau-Gesellscha­ft als Vermieter der Wohnungen sowie die Sesam GmbH aus Marl, die die Paketboxen stellt.

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FOTO: INCHARGE Die Pakete werden in Boxen vor der Haustür hinterlegt.

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