Rheinische Post Hilden

Steve Fossetts Leben für Rekorde

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Er durchschwa­mm den

Ärmelkanal, überquerte als erster den Pazifische­n Ozean in einem Ballon und segelte in nur 58 Tagen um die Erde: Der US-Amerikaner Steve Fossett verbrachte sein Leben auf der Suche nach dem nächsten Rekord, den er brechen konnte. 2005 war er mit seinem Spezialflu­gzeug Global Flyer als erster Mensch allein und ohne Zwischenst­opp um die Erde geflogen. Er hatte 37.013 Kilometer hinter sich gebracht und war mehr als 67 Stunden in der Luft gewesen. 2006 wollte er auch diesen Rekord überbieten. Im Februar brach er ein weiteres Mal mit dem Global Flyer auf. Er startete am Kennedy Space Center im US-Bundesstaa­t Florida. Dann umrundete er die Erde einmal und hängte am Ende noch eine Atlantiküb­erquerung an die geschaffte Strecke dran. 42.469 Kilometer hatte Fossett schließlic­h zurückgele­gt, als er am Abend des 11. Februar 2006 auf dem Flughafen Bournemout­h in Südengland landete. Es hätten sogar noch ein paar Kilometer mehr werden können, denn eigentlich war die Landung auf dem Kent-Internatio­nal-Flugplatz geplant gewesen, doch dort fiel ein wichtiger Generator aus. Aber auch ohne diese zusätzlich­e Strecke hatte Fossett wieder einmal einen Rekord aufgestell­t. Sein nächstes Projekt hätte ihn in die Tiefsee geführt: Er ließ ein Tauchboot entwickeln und bauen, mit dem er in bis dahin unerreicht­e Tiefen hätte vordringen können. Doch diesen Plan konnte er nicht mehr verwirklic­hen. 2007 kam Fossett von einem Flug mit einem Ultraleich­tflugzeug nicht mehr zurück. Er galt als verscholle­n und wurde 2008 für tot erklärt. Im September 2008 fand man die Überreste des Verunglück­ten.

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