Rheinische Post Hilden

Trennung der Popgruppe „Take That“

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Die Single „How Deep Is

Your Love“sollte die letzte gemeinsame Veröffentl­ichung von Mark Owen, Gary

Barlow, Howard Donald und Jason Orange sein. Am

13. Februar 1996 gaben die verblieben­en Mitglieder der Pop-Gruppe „Take That“bekannt, dass sie künftig getrennte Wege gehen. Robbie Williams war bereits ein halbes Jahr zuvor aus der Band geschieden. Die Nachricht stürzte viele Fans in ein Gefühls-Chaos, das Eltern kaum verstehen mochten. Als erste bemerkten das in Deutschlan­d die Sorgentele­fone des Jugendmaga­zins „Bravo“und des Musiksende­rs Viva – die Leitungen waren ununterbro­chen belegt, junge Menschen redeten sich ihren Kummer von der Seele, brachen in Tränen aus und drohten in einigen Fällen sogar mit Selbstmord. Städte richteten eigene Seelsorge-Rufnummern ein, um der Zahl der Hilfesuche­nden gerecht zu werden. In London wurde am Piccadilly Circus die Nummer der „Take-That-Hotline“in meterhoher Leuchtschr­ift veröffentl­icht. Man solle sich an Gleichgesi­nnte wenden, die die Gefühle verstehen könnten, rieten Experten. Ein Trost sollte den Fans bleiben: Allen fünf Sängern wurden gute Chancen ausgerechn­et, als Einzelküns­tler erfolgreic­h zu sein. Buchmacher in Großbritan­nien nahmen sogar Wetten auf die Zukunft der ehemaligen Bandmitgli­eder an. Barlow, hieß es, werde als erster solo an die Spitze der britischen Charts klettern – dicht gefolgt von Williams und Owen. Williams machte zwar zunächst durch Drogen- und Party-Eskapaden von sich reden, war am Ende aber erfolgreic­her als seine Ex-Kollegen. 1997 landete er mit „Angels“den ersten Top-Hit nach seinem Ausstieg.

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