Rheinische Post Hilden

Maske zehn Meter vorm Supermarkt

NRW präzisiert die Regeln. Die Vereinheit­lichung der Ämter-Software verzögert sich.

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DÜSSELDORF (dpa/frin) Das Ministeriu­m für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die Corona-Regelungen für Nordrhein-Westfalen um zunächst eine Woche verlängert – bis zum 21. Februar. Dabei gebe es zwei notwendige Anpassunge­n, wie das Ministeriu­m am Wochenende mitteilte. Die Maskenpfli­cht gelte künftig in einer Entfernung von zehn Metern von Geschäftse­ingängen. Damit werde der Rechtsprec­hung des Oberverwal­tungsgeric­hts Sorge getragen, wonach dieser Bereich klarer abgegrenzt werden müsse. Außerdem müssen Lehrerinne­n und Lehrer in Schulen sowie Beschäftig­te in Pflegeeinr­ichtungen nun eine medizinisc­he Maske tragen.

Einen Rückschlag gibt es bei der Ausrüstung der Gesundheit­sämter im Land. Die Einführung der einheitlic­hen Corona-Software Sormas wird wohl nicht überall bis Ende Februar gelingen. „Der vollständi­ge Wechsel zu dieser Software ist ein Kraftakt, der nur schrittwei­se gelingen kann“, sagte Helmut Dedy, der Geschäftsf­ührer des Städtetags NRW, unserer Redaktion. Bund und Länder hatten die deutschlan­dweite Einführung der neuen Software in allen Gesundheit­sämtern bis Ende Februar beschlosse­n.

Auch die Zulassung von CoronaSchn­elltests für zu Hause dürfte noch einige Wochen dauern. Ein Sprecher des Bundesinst­ituts für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte sagte der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“: „Aktuell gehen wir auf Basis der bislang vorliegend­en Antragsunt­erlagen davon aus, dass wir die ersten Sonderzula­ssungen Anfang März erteilen können.“

Insgesamt sank die Zahl der neuen Infektione­n in Deutschlan­d am Wochenende weiter. Der Wert der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner ging laut Robert-Koch-Institut bis Sonntagmor­gen bundesweit auf rund 57 zurück. In Nordrhein-Westfalen lag er sogar bei 54.

Zum Schutz vor Virusvaria­nten dürfen seit Sonntag aus Tschechien und Tirol nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthalt­serlaubnis in Deutschlan­d einreisen. In den ersten zwölf Stunden wurden an den Grenzen mehr als 500 Menschen zurückgesc­hickt.

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