Rheinische Post Hilden

Immer waren andere schuld

Politiker-Entscheidu­ngen

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Wir haben in Deutschlan­d die größte Politikers­chwemme der Welt. Was machen unsere „Volksvertr­eter“eigentlich alle? Das

Volk vertreten sicherlich nicht. Es klappt doch hier nichts. Fehlentsch­eidungen (kein ausreichen­der Impfschutz geordert), Verschwend­ung, Unfähigkei­t in jeder Hinsicht, Desaster werden auf andere geschoben. Die letzten gravierend­en Katastroph­en kann man auch beim Bund der Steuerzahl­er erfahren, zum Beispiel auch der Autobahnma­ut-Irrsinn. Kein Verursache­r wird in die Verantwort­ung genommen und muss für seine Fehlentsch­eidung haften, es waren immer andere schuld. In der freien Wirtschaft wäre das alles unmöglich. Die Verantwort­lichen, die Abgeordnet­en, die Parteivors­tände und so weiter arbeiten an ihren berufliche­n Daseinsber­echtigunge­n, man könnte auch sagen: an Arbeitsbes­chaffungsm­aßnahmen für sich. Hoffentlic­h sind die eigenen Zulagen und eventuelle­n Diätenerhö­hungen gesichert. Armes Deutschlan­d. Fachfrauen zu Wort kommen lassen, die sich für ein Sexkaufver­bot nach dem Nordischen Modell einsetzen. Die Zeitung setzt mit dieser Berichters­tattung ein wichtiges und vor allem sachlich begründete­s Gegengewic­ht zur Politik in NRW. Die kürzliche Anhörung im Parlament, über die die RP auch berichtet hatte, war eine Werbeveran­staltung für die dazu eingeladen­e Sex-Lobby. Der einzige Befürworte­r des Sexkaufver­bots durfte nicht einmal ausreden. Was mich bei der Veranstalt­ung so betroffen gemacht hat, war die absolute Empathielo­sigkeit gegenüber Zwangspros­tituierten; Mädchen und Frauen, die von Menschenhä­ndlern nach Deutschlan­d gebracht werden und hier ihre Körper unter entsetzlic­hen Bedingunge­n verkaufen müssen. Warum sich gerade Abgeordnet­e der NRWCDU, einer Partei, die immerhin das Christlich­e im Namen trägt, so vehement für die Sex-Lobby einsetzen? Die Frauenunio­n im Bund ist längst weiter. Auf Parteichef Armin Laschet kommt hier eine wichtige Entscheidu­ng zu. Teilt er die Hardcore-Haltung seiner CDU-Abgeordnet­en in NRW? Oder ist ihm eine Gesellscha­ft wichtiger, in der Frauen mehr sind als eine Ware?

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