„Nä, wat war dat schön“
als Hildener Prinzenpaar. Was folgte, war eine Schlammschlacht, wie sie der Hildener Karneval noch nicht gesehen hatte. Die Nominierung brachte Hilden bundesweit in die Schlagzeilen. Bei einer Abstimmung bei RP online beteiligten sich über 3100 Leser: 55,7 Prozent wollten beide nicht als Hildener Prinzenpaar sehen, 44,3 Prozent sprachen sich für sie aus. Die Tollitäten – und das CCH – bewiesen Stehvermögen. Die Sponsoren blieben bei der Stange. So wurden die beiden das wohl bekannteste Hildener Prinzenpaar. Und am Rosenmontag sangen viele Jecken am Straßenrand „Domino, Domina, Dominant“– fröhlich, nicht als Schmählied mit bösem Unterton. Ulli Engels hatte das Sessionslied umgetextet.
5) Die Kniebachschiffer galten als eines der fünf besten Tanzcorps des Landes. Sein Markenzeichen waren die spektakuläre Akrobatik und mitreißende Dynamik. Über sieben Jahre lang traten die Hildener ununterbrochen vor bis zu 15.000 jubelnden Jecken in der Lachenden Kölnarena
und in der Lachenden Philipshalle in Düsseldorf auf. 2009 hörten 18 von 26 Tänzern gemeinsam mit ihrer Erfolgstrainerin Klaudia Schätzler auf – nach 23 Jahren. Die Kniebachschiffer tanzen weiter – nach einem Umbruch und der Neubenennung 2018 als „Ahoi-Flotte“.
6) Prinzenpaare trauen sich: Bürgermeister Horst Thiele war es am 11. Februar 2013 eine „große Ehre“und ein „besonderes Vergnügen“, Prinz Daniel Pitschke und Prinzessin Sabine Scherf um 11.11 Uhr im alten Ratssaal zu trauen. So häufig komme das nicht vor, hatte Thiele recherchiert. Das letzte Mal vor 13 Jahren habe sein Amtsvorgänger Günter Scheib das Prinzenpaar Gerd und Annette Schneiders vermählt. Gleich nach der Trauung gingen Prinz Daniel und Prinzessin Sabine auf Hochzeitsreise — durch die Straßen von Hilden. Beim Rosenmontagszug.
7) 2017 durfte der Hildener Sven Lorig (Moderator beim ARD Morgenmagazin) und Ex-Venetia Janine Kemmer erstmals gemeinsam den Rosenmontagszug kommentieren – den in Düsseldorf und zwar im Fernsehen. Vorher fand ein Casting statt, erinnerte sich Kemmer: „Das fand in einer Bude in Bocklemünd statt. Ich durfte mich nicht verkleiden, und Sven sah aus wie eine
Bildstörung.“Gemeinsam mit Lorig musste sie den Rosenmontagszug von 2016 kommentieren. „Zwischendurch hat mich Sven hängen gelassen, ging einfach zur Toilette.“Beide bestanden den Stress-Test mit Bravour.