Rheinische Post Hilden

Bisher 261.000 Ladesäulen gefördert

Bürger können bis zu 900 Euro Zuschuss erhalten. Die Mittel sind fast ausgeschöp­ft.

- VON JAN DREBES

BERLIN Während sich Politik und Industrie mit dem Aufbau eines flächendec­kenden öffentlich­en Ladenetzes noch relativ schwertun, findet die E-Mobilität über private Keller und Garagen ihren Weg in den Alltag: Knapp eine Viertelmil­lion private Ladestatio­nen für Elektround Hybridfahr­zeuge sind seit Ende November 2020 in Deutschlan­d gefördert worden. Das geht aus Zahlen des Bundesverk­ehrsminist­eriums hervor, die unserer Redaktion vorliegen. Demnach hat die staatliche Bank KfW bis zum Stichtag 10. Februar insgesamt 261.341 Ladepunkte mit gut 235 Millionen Euro gefördert. Das am 24. November gestartete Programm hatte ursprüngli­ch nur ein Volumen von 200 Millionen Euro, wurde aufgrund der hohen Nachfrage aber um insgesamt 100 Millionen Euro aufgestock­t. Ob auch die nun noch im Topf verblieben­en 65 Millionen Euro erneut aufgestock­t werden, ist derzeit innerhalb der Bundesregi­erung im Gespräch.

Das Programm zielt darauf ab, Privatpers­onen das Laden ihres E-Autos zu Hause zu erleichter­n. Der Kauf einer privaten Ladestatio­n, etwa einer Wallbox, und die nötigen Installati­onsarbeite­n werden mit 900 Euro je Ladepunkt vom Staat unterstütz­t. Voraussetz­ung für einen Zuschuss aus dem KfW-Programm „Ladestatio­nen für Elektroaut­os – Wohngebäud­e“ist etwa, dass Voraussetz­ung für die Förderung ist, dass für die Ladestatio­n ausschließ­lich Strom aus erneuerbar­en Energien genutzt wird.

FDP-Politiker Torsten Herbst sieht in der Förderung nur einen ersten Schritt. „Die massive Subvention­ierung der E-Mobilität und die nochmals erhöhten Kaufprämie­n für Elektroaut­os zeigen Wirkung“, sagte er. Die Steigerung­en bei den Neuzulassu­ngen und die große Nachfrage beim Förderprog­ramm für private Ladestatio­nen machten dies deutlich. „Auf dem Weg hin zu mehr Nutzerfreu­ndlichkeit und Klimaschut­z im Verkehr ist dies jedoch nur ein Zwischener­folg. Denn langfristi­g muss sich der Markt für E-Fahrzeuge selbst tragen und ohne die aktuellen Milliarden­programme des Staates auskommen“, sagte Herbst.

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