Der Hoppeditz
(bpa) Normalerweise wäre Düsseldorfs langgedienter Hoppeditz Tom Bauer (47) auf dem Wagen der Hoppediz-Wache mitgefahren, und zwar mit Jana Lehne, der Jugend-Hoppeditzin. „Ich hätte mich morgens geschminkt, wäre zur Aufstellung der Wagen, hätte Quatsch gemacht, geschunkelt, mich warm gehalten.“Nach dem Zoch wäre er zur Party im Schumacher an der Oststraße. „Da geht es für gewöhnlich noch mal heiß her, aber ich bin dann auch irgendwann weg. Zur Großen, meinem Verein, im Schlüssel in der Altstadt.“
Er sei aber nicht die ganze Zeit auf dem Wagen, hüpfe auch mal runter, renne dann die halbe Kö hinter seinem „Wägelchen“her, lasse sich auch auf der Stufe mitziehen. „Für mich ist es immer sehr lustig, sehr sportlich, hoch und runter vom Wagen. Ich mache mit den Karnevalisten viele Selfies. Einmal war es so knapp – ich hatte ein Pläuschchen mit Josef Hinkel an der Hohe Straße – da bin ich auch mal auf dem Segway hinterhergefahren.“
Er möge das Bad in der Menge. Besonders am Rathaus. Im Vorjahr hatte er am Burgplatz kurz Station gemacht, um seine Liebste Yvonne zu begrüßen. „Aber am Rathaus musste ich wieder auf dem Wagen sein, wenn die Kameras kommen.“
Diesen Rosenmontag wollte Bauer „ein bisschen arbeiten, am Computer sitzen, vielleicht streamen“. Für ihn sei das dieses Mal ein „ganz normaler Tag“. Den Karnevalisten gehe es letzten Endes besser als dem „geschlossenen“Ladenbesitzer. „Das Hobby ist ja nur eingeschränkt.“Und es gäbe ja die Hoffnung aufs nächste Jahr. „Es wäre aber schön, wenn 2021 nicht nur von der Hoffnung geprägt ist.“