Aschekreuz „to go“und auf das Haupt
Das Aschekreuz ist den Katholiken in Hilden und Haan sehr wichtig, sagt Diakon Michael Ruland. Deshalb geht St. Jacobus pandemiebedingt neue Wege: Im Gottesdienst gibt es Asche auf den Kopf, mit Termin Asche zum Mitnehmen.
HILDEN/HAAN Asche, erklärt Diakon Michael Ruland, kann vielfach Verwendung finden. Als Reinigungsmittel, als Dünger und als Streumittel bei vereisten Wegen beispielsweise – und sie hat zudem im katholischen Glauben eine große symbolische Bedeutung. „Asche steht für Umkehr, für ein Innehalten und Hinterfragen“, sagt Ruland. All die Informationen rund um das Thema Asche hat der Diakon der katholischen Gemeinde St. Jacobus in einem Video zusammengestellt, das er für die Kommunionkinder des Sendungsraumes Hilden/Haan gedreht hat. Darin geht es um das Aschekreuz und dessen Bedeutung, um die Asche an sich und um deren Herstellung sowie um das Aschekreuz, das in diesem Jahr pandemiebedingt nicht wie üblich im Gottesdienst an Aschermittwoch auf die Stirn aufgebracht werden kann.
Gemeindemitglieder, die das Aschekreuz und den damit verbundenen Segen erhalten möchten, können das in diesem Jahr auf zweierlei besondere Weise tun. „Wir haben uns vor einigen Wochen dazu entschieden, neue Wege zu gehen, um das Aschekreuz in jedem Fall zu ermöglichen“, sagt Michael Ruland. Zum einen starten am Dienstag, 16. Februar, und damit einen Tag vor dem Aschermittwoch die Präsenzgottesdienste in den katholischen Kirchen des Sendungsraumes. Diese finden unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen statt: Das Tragen einer FFP2-Maske oder medizinischen Maske ist Pflicht, die Sitzplätze liegen weit auseinander, außerdem wird nicht gesungen.
Bei diesen Gottesdiensten, am Aschermittwoch zeitgleich um 19.30 Uhr in St. Jacobus Hilden und in St. Chrysanthus und Daria Haan, erhalten die Gemeindemitglieder den Aschesegen. Allerdings nicht wie üblich mit einem durch Weihwasser gesegnetes Wasser-Asche-Gemisch auf die Stirn, sondern auf den Kopf, sodass der Segen berührungslos möglich ist. „Den Spruch ,Asche auf mein Haupt’ im Sinne von Umkehr kennen wir aus dem Alttestamentarischen, auch im Buch Jonah wird von einem König berichtet, der als Zeichen der Buße in Sack und Asche geht.“Gesegnet sei die Asche natürlich auch ohne das Weihwasser.
Die zweite Möglichkeit für Gemeindemitglieder, die in diesen Zeiten keinen Gottesdienst besuchen möchten, ist das Aschekreuz „to go“, also zum Mitnehmen. „Das Aschekreuz ist den Gemeindemitgliedern wirklich sehr wichtig, daher bieten wir auch diese Möglichkeit an“, erklärt Michael Ruland. Wer den Aschesegen allein erhalten möchte, meldet sich im Pfarrbüro unter 02103 24660 und erhält einen Termin oder meldet sich über die Website www.kath-hilden.de an. „Damit es sich zu den Zeiten nicht knubbelt, veröffentlichen wir die Termine bewusst nicht so präsent“, informiert Ruland.
Beim Aschekreuz „to go“ist auch die normale Segnung per Hand auf die Stirn möglich – unter den geltenden Hygienevorschriften. Und weil dazu auch das Händewaschen gehört, sei eine solche Segnung innerhalb der Gottesdienste nicht möglich. „Das würde einfach viel zu lange dauern“, erkärt Michael Ruland.
Woher die Asche für das Haupt oder zum Mitnehmen kommt? Auch dieser Frage geht der Diakon in dem Video für die Kommunionkinder nach. „Die Asche wird aus den Palmstöcken des Vorjahres hergestellt. Diese haben ja jetzt kein Leben mehr in sich.“Somit sei die Asche aus den Palmstöcken auch ein Sinnbild für den Kreislauf der Natur. sehr gut.
Angebote Am Aschermittwoch gibt es folgende Gottesdienst-Angebote: 8 Uhr Schulgottesdienst in St. Chrysanthus und Daria, 9 Uhr Heilige Messe in St. Jacobus, 18.30 Uhr Heilige Messe mit Austeilung des Aschekreuzes in St. Chrysanthus und Daria und St. Jacobus. Für alle Gottesdienste ist eine Anmeldung notwendig (www.kath-hilden.de). Aktionen Für die mit dem Aschermittwoch beginnende Fastenzeit haben sich die Ehrenamtler in den Gemeinden viele Gedanken zu kreativen Aktionen gemacht. So gibt es unter anderem Frühschichten, Spätschichten, Auszeiten zum Mittag, Impulse über What’sApp und Instagram sowie einen Fotowettbewerb.