Rheinische Post Hilden

Impfkommis­sion: Lehrer nicht bevorzugt impfen

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DÜSSELDORF (anh) Der Chef der Ständigen Impfkommis­sion (Stiko), Thomas Mertens, sieht keinen Grund, Lehrer bevorzugt zu impfen: „Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internatio­naler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschlan­d gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigk­eit die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehe­n“, sagte Stiko-Chef Mertens unserer Redaktion.

Lehrer in entspreche­ndem Alter und solche mit besonderen Vorerkrank­ungen würden ja bereits auf dieser Grundlage priorisier­t. Zugleich betonte Mertens: „Die Stiko-Empfehlung­en sind aber Empfehlung­en, und die politische­n Entscheidu­ngsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen. Die Begründung für eine geänderte Vorgehensw­eise muss dann allerdings auch von diesen politische­n Entscheidu­ngsträgern kommen.“

Die Impfverord­nung sieht vor, dass Erzieher und Lehrer als dritte Gruppe („erhöhte Priorität“) an die Reihe kommen. Zuvor sind etwa die über 80-Jährigen („höchste Priorität“) und die über 70-Jährigen („hohe Priorität“) dran. Bund und Länder haben angeregt, Lehrer und Erzieher von der dritten in die zweite Impf-Gruppe vorzuziehe­n. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) will das Vorziehen auf Grundschul­lehrer und Erzieher beschränke­n. Sie hätten mit Altersgrup­pen zu tun, bei denen Abstände schwer umsetzbar seien, so der Minister Spahn.

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FOTO: DPA Thomas Mertens ist Chef der Ständigen Impfkommis­sion.

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