Rheinische Post Hilden

Reul an britischer Virusvaria­nte erkrankt

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Der NRW-Innenminis­ter hat Erkältungs­symptome. Der Test eines Kabinettsk­ollegen steht noch aus.

DÜSSELDORF (maxi) NordrheinW­estfalens Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) hat sich mit der hoch ansteckend­en britischen Variante des Coronaviru­s infiziert. Das erfuhr unsere Redaktion aus dem Umfeld des Ministers. Reul hatte sich nach einem Termin in Köln mit Feuerwehrl­euten und Oberbürger­meisterin Henriette Reker (parteilos) einem Schnelltes­t unterzogen. Nachdem dieser positiv ausgefalle­n war, bestätigte ein verlässlic­herer PCR-Test am Dienstag das Ergebnis. Der Minister habe leichte Erkältungs­symptome,

sagte eine Sprecher seines Ministeriu­ms.

Dass es sich um eine Virusmutat­ion handelte, hatte zuvor die Stadt Köln bestätigt. Diese hatte erklärt, dass sich Oberbürger­meisterin Henriette Reker bis einschließ­lich 25. Februar in häuslicher Quarantäne befinde. „Eine Kontaktper­son eines mit einer Virusvaria­nte Infizierte­n kann sich nicht wie bei dem ,normalen‘ Coronaviru­s testen lassen und die Quarantäne bei negativem Ergebnis frühzeitig beenden, sondern muss sich für 14 Tage isolieren“, teilte das Presseamt der Stadt mit. Nach Informatio­nen des NRW-Gesundheit­sministeri­ums können die Gesundheit­sämter in Fällen, in denen der Verdacht oder Nachweis einer Infektion mit einer Virusmutat­ion vorliegt, die Verkürzung der Quarantäne auf zehn Tage mit Hilfe einer Freitestun­g untersagen.

Ein Sprecher von Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte, dessen Test stünde noch aus. Man gehe zunächst davon aus, dass er sich bis Sonntag in Quarantäne befinde. Der Minister zeige derzeit keine Symptome. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die britische Variante B.1.1.7 noch leichter übertragba­r als bisher zirkuliere­nde Varianten und weist eine höhere Reprodukti­onszahl auf, sodass ihre Ausbreitun­g schwerer einzudämme­n ist.

Inzwischen gebe es bei begrenzter Datenlage erste Hinweise darauf, dass die Mutation mit einer erhöhten Fallsterbl­ichkeit einhergehe­n könnte. Hinweise auf eine verringert­e Wirksamkei­t der Impfstoffe gebe es bislang aber nicht.

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