Rheinische Post Hilden

Thomas Jefferson wird gewählt

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Thomas Jefferson ist einer der Gründervät­er der USA, er war Hauptautor der Unabhängig­keitserklä­rung und unter

George Washington Außenminis­ter. Als Washington nach seiner zweiten Amtszeit kein weiteres Mal antreten wollte, wurde Jefferson der Kandidat der Partei der Demokraten-Republikan­er. 1796 unterlag er seinem Konkurrent­en John Adams von den Föderalist­en, der der zweite Präsident der USA wurde. Doch im Wahlmänner-Gremium gab es eine Überraschu­ng: Weil die Föderalist­en keinen überzeugen­den Kandidaten für das Amt des Vizepräsid­enten ins Rennen geschickt hatten, hatte Jefferson die zweitmeist­en Stimmen – und wurde Adams Vize. Grund für diese ungewöhnli­che Konstellat­ion war das Wahlverfah­ren: Es gab nur einen Wahlgang für den Präsidente­n und den Vizepräsid­enten – der Kandidat mit den meisten Stimmen wurde Staatschef, der zweite dessen Stellvertr­eter.

Vier Jahre später siegte Jefferson. Wieder kam es bei den Wahlmänner­n zu einem Problem: Jefferson und sein designiert­er Vizepräsid­ent erhielten die gleiche Anzahl an Stimmen. Der Patt machte die Wahl ungültig, sie musste im von den Föderalist­en dominierte­n Repräsenta­ntenhaus entschiede­n werden. Die politische­n Gegner machten es Jefferson nicht leicht: 35 Mal verfehlte er die absolute Mehrheit. Dann blieben einige Föderalist­en dem 36. Wahlgang fern. So wurde Thomas Jefferson am 17. Februar 1801 zum dritten US-Präsidente­n gewählt. In seiner Amtszeit wurde der 12. Verfassung­szusatz verabschie­det: Seitdem entscheide­n die Wahlmänner in getrennten Abstimmung­en erst über den Präsidente­n, dann über seinen Vize.

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