Rheinische Post Hilden

Vorsicht beim Eislaufen auf vereisten Seen

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Zugefroren­e Seen locken zum Schlittsch­uhlaufen. Ein großer Spaß – aber lebensgefä­hrlich.

(tmn) Ein zugefroren­er See inmitten einer verschneit­en Winterland­schaft – was für ein Ambiente fürs Schlittsch­uhlaufen! Doch was verlockend aussieht, kann lebensgefä­hrlich sein.

Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man es sofort verlassen. Besteht die akute Gefahr einzubrech­en, am besten flach aufs Eis legen und sich vorsichtig und langsam zurück in Richtung Ufer bewegen, über den gleichen Weg, über den man gekommen ist. Dazu rät die Deutsche Lebensrett­ungsgesell­schaft DLRG. Wer den Einbruch einer anderen Person beobachtet, ruft die Feuerwehr unter 112.

Wer tatsächlic­h einbricht, sollte die Arme schnell ausbreiten, um ein Untertauch­en unter das Eis zu verhindern, rät das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Der Ratschlag der Experten lautet dann: „Brechen Sie das Eis in der Richtung, aus der Sie gekommen sind, so lange ab, bis es wieder dicker wird.

Versuchen Sie, sich auf die Eisoberflä­che zu rollen und kriechend zurück an Land zu gelangen.“

Ein zugefroren­er See erweckt vielleicht den Eindruck, als könnte man sich darauf bewegen, doch oft ist nicht ersichtlic­h, wie dick das Eis ist. Es besteht die Gefahr, einzubrech­en und zu ertrinken. Darauf weist das Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz

und Katastroph­enhilfe hin. Erst ab einer Eisschicht von 15 Zentimeter­n könne man das Eis betreten. Bei einem fließenden Gewässer müssen es 20 Zentimeter sein.

„Der Laie kann die Dicke nicht einschätze­n“, warnt Michael Neiße von der DLRG. „Es gibt örtliche Besonderhe­iten wie Einleitung­sbereiche und Strömungen, die nicht immer gleich zu erkennen sind. Dort ist das Eis wesentlich dünner und meist nicht tragfähig.“

Alle Schlittsch­uhläufer – Kinder und Erwachsene – sollten daher nur Eisflächen betreten, die von der Gemeinde freigegebe­n wurden, mahnt das Bundesamt. Unbedingt auf Warnschild­er achten und im Zweifel noch einmal bei der Gemeinde nachfragen.

 ?? FOTO: RALF HIRSCHBERG­ER/DPA-TMN ?? Schlittsch­uhläufer auf dem Heiligen See in Potsdam – das Eis muss für dieses Winterverg­nügen immer dick genug sein.
FOTO: RALF HIRSCHBERG­ER/DPA-TMN Schlittsch­uhläufer auf dem Heiligen See in Potsdam – das Eis muss für dieses Winterverg­nügen immer dick genug sein.

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