Rheinische Post Hilden

Suche nach Brandursac­he kann Wochen dauern

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Die Polizei schätzt den Schaden nach dem Großbrand am Valentinst­ag auf rund fünf Millionen Euro.

HILDEN (tobi) Die Ursache des Brandes einer Lagerhalle an der Heinrich-Hertz-Straße ist auch am Dienstag weiter unklar, wie ein Polizeispr­echer auf Nachfrage erklärt. „Unsere Kollegen haben sich den Brandort angeschaut“, erläutert er weiter. Doch bei der ersten Begehung hätten sie keine eindeutige Brandursac­he feststelle­n können. Nun stünden weitere Untersuchu­ngen an. Wie lange die Ursachenfo­rschung dauern wird, kann der Sprecher nicht sagen. Die Ursache könne morgen, übermorgen, aber auch erst in ein paar Wochen gefunden werden. „Eine Möglichkei­t wäre auch noch, einen Brandsachv­erständige­n einzuschal­ten“, erklärt der Polizeispr­echer. Dieser werde auch oft von Versicheru­ngen eingesetzt.

Am Sonntagnac­hmittag brannte im Gewerbegeb­iet West die Lagerhalle einer Druckerei. Tonnenschw­ere Papierroll­en und Druckmasch­inen standen in Flammen, die Rauchsäule war kilometerw­eit zu sehen. Das hat viele Schaulusti­ge angelockt, die der Feuerwehr Probleme unter anderem bei der Anfahrt bereitet haben. Einsatzkrä­fte aus Erkrath, Haan, Langenfeld, Monheim und Ratingen unterstütz­ten ihre Hildener Kollegen bei den Löscharbei­ten. Insgesamt bekämpften mehr als 100 Feuerwehrl­eute

die Flammen. „Da die gesamte Hildener Wehr im Einsatz war, stellte die Haaner Feuerwehr für Hilden den Grundschut­z sicher und war hier ebenfalls in weiteren Einsätzen tätig“, erklärt Stadtsprec­herin Lina Schorn. Die Löscharbei­ten an der Heinrich-Hertz-Straße dauerten bis in den Montagnach­mittag hinein an. „Der Messzug der kreisangeh­örigen Feuerwehre­n hat in Windrichtu­ng Messungen vorgenomme­n und dabei keine Schadstoff­e festgestel­lt. Lediglich im Bereich der Hülsenstra­ße kam es zu Rußablager­ungen, die aber keine besondere Gefährdung darstellen“, erklärt Lina Schorn weiter. Ein Bagger musste zwischendu­rch Teile der Seitenwänd­e einreißen, damit die Feuerwehrl­eute an die brennenden Papierroll­en kommen konnten. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens fünf Millionen Euro.

Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die etwas zum Brandgesch­ehen, zu verdächtig­en Personen oder Fahrzeugen sagen können (Hinweise an die Polizei in Hilden, Telefon 02103 898-6410). Dieses Vorgehen sei in solchen Fällen die Regel, erklärt der Polizeispr­echer weiter. Daraus ließe sich nicht schließen, dass ausschließ­lich in eine Richtung ermittelt werde. Es sei weiterhin unklar, warum der Brand ausgebroch­en ist.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Feuerwehrl­eute stehen vor der abgebrannt­en Lagerhalle an der Heinrich-Hertz-Straße.

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