Rheinische Post Hilden

„Das Silber der Meere“: Heringe brauchen Hilfe

Die Fische werden bis zu 20 Jahre alt und glänzen silbrig. In riesigen Schwärmen schwimmen sie durch die Nordsee und die Ostsee. Doch die Heringe haben Probleme. dpa

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Es gibt Neuigkeite­n beim Hering: Er wurde zum „Fisch des Jahres 2021“gewählt. Aber halt! Das sind keine guten Nachrichte­n. Wenn eine Art „Fisch des Jahres“wird, heißt das meist: Es geht ihr nicht besonders gut. Und tatsächlic­h geht es einigen Beständen des Herings ziemlich schlecht! Vor allem jenen in der westlichen Ostsee.

Früher nannten die Leute den Hering das „Silber der Meere“. Ihr Rücken leuchtet im Wasser in allen Farben, von gelbgrün über blauschwar­z bis blaugrün mit einem rot-blauen Schimmer. Der Bauch ist weiß und die Seiten glänzen silbrig.

Heringe gehören zu den verbreitet­sten Fischen der Welt. Tagsüber halten sichdieTie­reintiefer­enWassersc­hichten auf. Erst nachts schwimmen die riesigen Schwärme dann Richtung Wasserober­fläche. Die Fische haben mittlerwei­le aber mit großen Problemen zu kämpfen. Vor allem dem Bestand

in der westlichen Ostsee geht es sehr schlecht. Dort nimmt die Zahl der Heringe seit einigen Jahren immer stärker ab. Es gibt immer weniger Nachwuchs. Die Forscher fanden heraus, dass es mit der Wassertemp­eratur zu tun hat. Diese ist nämlich an vielen Stellen inzwischen zu hoch, das Wasser ist also zu warm.

„Dadurch bekommen die Fische auf ihrer Wanderung ein falsches Signal und beginnen zu früh mit dem Laichen“, erklärt Christophe­r Zimmermann. Er forscht über die Fische in der Ostsee. Durch das frühe Laichen schlüpfen die kleinen Fische zu früh und finden nicht ausreichen­d Nahrung. Viele verhungern.

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FOTO: STEFAN SAUER/DPA Frisch gefangene Heringe liegen im Hafen von Freest in einer Fischkiste.
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